Rend Collective in Winterthur
Nord-Irischer Worship-Knaller schüttelt Corona-Blues ab
Niemand geringeres als Rend Collective und Matt Maher geben sich demnächst in Winterthur die Ehre. Für Veranstalter Peter Bruderer, der die Springtime-Festivals 2020 bis 2022 absagen musste, wird es ein ganz besonderer Abend.
In der christlichen Musikszene gehört das «Springtime Festival» zu den Leuchttürmen mit einer herzenserreichenden Wirkung in die säkulare Welt. Bereits war eine verheissungsvolle Edition 2020 auf dem Schlitten, als die Corona-Pandemie unerbittlich am Erdball rüttelte.
«Das war anspruchsvoll. Es gab eine Dramatik, als wir entscheiden mussten, dass das Festival 2020 nicht durchgeführt werden kann – und später im Jahr war dann auch das Rend Collective Konzert betroffen», erinnert sich Peter Bruderer im Gespräch mit Livenet an jene schwierigen Tage und Wochen. «Im März 2020 ging man davon aus, dass die Pandemie nach einigen Wochen vorbei sein würde, schnell ein Lockdown dann würde man alles im Griff haben.» (Zur Erinnerung: Im Schweizer Eishockey ging man zunächst davon aus, dass anschliessend die Playoffs folgen würden…)
Odyssee bis 2022 …
Schliesslich mussten sich Bands und Veranstalter aufgrund der Realität einigen und das Festival wie auch das Rend Collective Konzert um ein Jahr verschieben. Doch auch 2021 war eine Durchführung nicht möglich. «In der Musik-Industrie in den USA waren zeitweise rund 70 Prozent der Personen ohne Arbeit, zum Beispiel Techniker, Manager und andere. Viele mussten in anderen Branchen Fuss fassen. Das ist immer noch zu spüren, jetzt fehlt es manchenorts an Fachkräften», beobachtet Peter Bruderer.
Die Pandemie sorgte auch dafür, dass 2022 erneut kein Springtime Festival durchgeführt werden kann. «Nur schon für die Bewerbung brauchen wir ein halbes Jahr Vorlauf und mit fünf, sechs internationalen Bands ist ein Festival eine komplexere Sache.»
… aber Re-Start mit Rend Collective
Nun aber wird am 13. Juni in der Parkarena in Winterthur das lange verschobene Konzert mit Rend Collective und Matt Mahar durchgeführt. «Das gestaltet sich als etwas einfacher, weil hier nur mit einer Band gearbeitet werden muss. Nun sehen wir wieder Tageslicht und wir freuen uns auf diesen Montag, der einzige Tag, der für Rend Collective noch möglich war. Wir sind überrascht, wie viele Leute Tickets kaufen. Bei einem Konzert unter der Woche schmälert sich das Einzugsgebiet, dennoch sind bald 1100 Tickets verkauft. Ein paar letzte Tickets sind noch erhältlich.»
Was nach dem Konzert folgt, ist noch völlig offen. «Jahrelang organisierte ich leidenschaftlich gerne Konzerte, Rend Collective ist nun erstmal der Versuch einer Versöhnung mit den letzten zwei Jahren.»
Für viele das erste Konzert nach Corona
Auf das Publikum wartet das, was es gewohnt ist: «Ein gutes Konzert! Für viele wird es das erste Konzert sein, das sie nach Corona besuchen – es wird für uns alle speziell sein. Ich hoffe auf ein freudiges Erlebnis, die Musik wird wieder einmal am Körper zu spüren sein, ebenso die menschliche Nähe. Kurz: Alles, was ein Live-Konzert ausmacht und das nicht durch einen Live-Stream zu ersetzen ist.»Ein besonderes Geschenkpaket
Mehrfach hatte Peter Bruderer in den vergangenen Jahren versucht, den Sänger Matt Maher zu buchen. Doch irgendwie klappte es jeweils nicht. «Nun ist er eine Überraschungszugabe für mich: Er spielt gerade in England, kam mit Rend Collective ins Gespräch und die beiden Acts entschieden sich, dass er zu uns in die Schweiz mitkommt.»
Matt Maher schrieb einige bekannte Worship-Songs, wie «Lord, I need you» oder «Because He Lives (Amen)».
Rend Collective spielte einst ein Konzert vor etwa 80 Leuten «in unserem kleinen Jugendtreff in Frauenfeld. Schon da war zu sehen, dass sie ein riesiges Potential haben. Dann kam ihr Song 'Build Your Kingdom Here', welcher durch die Decke ging. Die Band ist generationenübergreifend sehr beliebt. Wir singen ihre Songs in der Gemeinde, sie sind spielfreudig, es wird ein packendes Konzerterlebnis. Und sie haben auch geistlichen Tiefgang, sie verfassen tiefe geistliche Lieder. Man darf viel Freude und Spass erwarten und eine Gottes-Begegnung, das ist mein Wunsch.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet