Direktion für Inneres und Justiz

Kanton Bern lanciert digitale Religionslandkarte

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Evi Allemann, Direktorin für Inneres und Justiz (Bild: Facebook)
Am 29. Oktober lancierte die Direktion für Inneres und Justiz des Kantons Bern auf dem Internetportal des Kantons eine digitale Religionslandkarte. Sie macht laut der Medienmitteilung «die Vielfalt der Religionslandschaft sichtbar».

Gemeinschaften aus über 20 verschiedenen religiösen Traditionen sind demnach an rund 640 Standorten im Kanton Bern aktiv. Das zeige die digitale Religionslandkarte, die der kantonale Beauftragte für kirchliche und religiösen Angelegenheiten (BKRA) erstellt hat und aktualisieren wird. Die Karte veranschaulicht die Vielfalt der Religionslandschaft und macht die Standorte der Religionsgemeinschaften erstmals für eine breite Öffentlichkeit digital sichtbar. Durch klicken auf die Farbkreise auf der interaktiven Religionslandkarte poppt die Information zur dargestellten Kirche oder Religionsgemeinschaft auf. 

Auf der Religionslandkarte sind auch die sieben Kirchgemeinden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Kanton Bern aufgeführt, in Bern, Biel, Burgdorf, Heimberg, Krattigen, Lotzwil und Thun.

Das friedliche Zusammenleben fördern

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Die Religionslandkarte vom Kanton Bern
«Wir wollen die privatrechtlich organisierten Religionsgemeinschaften besser kennenlernen. Und wir wollen, dass sie uns kennen», betont Regierungsrätin Evi Allemann, Direktorin für Inneres und Justiz: «Wenn wir hinschauen, können wir der Religionsvielfalt gerechter werden.»

Darin liegt auch eine Form der gesellschaftlichen – nicht der rechtlichen – Anerkennung dieser Akteure. Landeskirchen und weitere Religionsgemeinschaften erbringen wichtige Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Gemeint sind etwa ihre Beiträge an eine solidarische Gemeinschaft, an die Verständigung zwischen den Religionen und das friedliche Zusammenleben, die Vermittlung grundlegender Werte oder die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern in existenziellen Situationen. Schliesslich sollen die neuen Kontakte auch dazu dienen, staatliche Ungleichbehandlungen zwischen den Religionen leichter zu erkennen und wo möglich zu reduzieren.

Aufbau von Kontakten

Für den Kanton Bern sei die Karte auch ein erster Schritt, um Beziehungen mit den privatrechtlich organisierten Gemeinschaften aufzunehmen, heisst es in der Mitteilung. Dazu zählten unter anderem muslimische, hinduistische, buddhistische oder christlich-freikirchliche Gemeinschaften. Nach statistischen Hochrechnungen gehören zwölf Prozent der über 15-jährigen Bernerinnen und Berner einer solchen Gemeinschaft an. Während die Zusammenarbeit zwischen Kanton und anerkannten Landeskirchen eine bewährte Tradition kennt und mit dem neuen Landeskirchengesetz (2020) auch eine neue Grundlage erhalten hat, fehlten bisher Kontakte zu den weiteren Religionsgemeinschaften fast ganz.

Datum: 01.11.2021
Quelle: APD

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