Erste Erfolge
Viel Goodwill für Pfarrer Siebers Sozialwerke
Wie einer Pressemitteilung der Sozialwerke zu entnehmen ist, werden die Projekte „Dorfgemeinschaft Spiesshof“ und „Pfuusbus“ in zwei eigenständige Stiftungen überführt. Die damit verbundenen organisatorischen und finanziellen Entflechtungen seien bereits abgeschlossen worden.
Neue Rolle für Ernst Sieber
Weiter wurden in den vergangenen Wochen die verschiedenen Einrichtungen und Betriebe (Auslastung, Strukturen und Arbeitsweisen) nach den Vorgaben der Kantonalen Stiftungsaufsicht „überprüft und wo nötig veränderten Bedürfnissen angepasst“. Pfarrer Ernst Sieber, der charismatische Gründer muss sich zurücknehmen. Wie das Werk schreibt, wurden „zukunftsorientierte Formen der Zusammenarbeit“ mit ihm definiert.
AHV-Beiträge überwiesen
Pfarrer Ernst Sieber und seine Frau Sonja sind aus dem Stiftungsrat zurückgetreten; neue Mitglieder wurden noch nicht gewählt. „Die Stiftungsverantwortlichen rechnen damit, dass die vielschichtigen Veränderungen und Erneuerungen im zweiten Halbjahr 2005 abgeschlossen werden können“. Geschäftsleiter ad interim ist Joachim Focking.
Hohe Auslastung
Die Sozialwerke verzeichneten 2004 eine unverändert hohe Auslastung ihrer Therapieangebote. Die Taxerträge lagen auf der Höhe des Vorjahres. Der Liquiditätsengpass des Sommers konnte bis zum Jahresende 2004 deutlich abgebaut werden. Die geschuldeten AHV-Beiträge konnte die Stiftung bis Ende Dezember zahlen; die ausstehenden Pensionskassenbeiträge will sie im ersten Halbjahr 2005 überweisen. Um die Arbeit „leicht reduziert“ weiterführen zu können, braucht die Stiftung jährlich rund 5,5 Millionen Franken Spenden, Erbschaften und Legate.
Kirchenrat als Treuhänder: weitere Mega-Spende
Der Kirchenrat, die Leitung der reformierten Landeskirche, hat vergangene Woche von privater Seite den Betrag von 300'000 Franken zugunsten der Reorganisation der Sozialwerke von Pfarrer Ernst Sieber erhalten. Im November 2004 war ihm bereits eine Spende von einer Million Franken zur treuhänderischen Verwaltung übergeben worden. Die zweite, von anderer Seite eingegangene Grossspende ist mit den gleichen Erwartungen verbunden wie die erste: dass die Sanierung von einer Reorganisation begleitet ist, die die Sozialwerke langfristig sichert.
Solidarität mit den Benachteiligten
Bereits im November 2004 gab der Kirchenrat als Sofortmassnahme eine erste Tranche von 300'000 Franken frei für ausstehende Sozialbeiträge für die Mitarbeiterschaft. Weitere Zahlungen stellte er zurück, „bis ein Greifen der Sanierungsmassnahmen sichtbar wird“. Im März wird die Kirchenleitung, wie ihrer Pressemitteilung zu entnehmen ist, mit den Verantwortlichen der Stiftung sowie mit der Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich Gespräche führen. Die neue Spende zur Sanierung der Sieber-Werke wertet sie als Zeichen der Solidarität mit Benachteiligten in der Gesellschaft.
Webseite der Stiftung: www.swsieber.ch
Pfarrer Siebers Sozialwerke in der Klemme (Juni 2004): www.livenet.ch/www/index.php/D/article/151/16905/
Quelle: Livenet/SWS
Autor: Peter Schmid