«The Most Reluctant Convert»
Biopic über C.S. Lewis
Er war einer der wichtigsten christlichen Autoren des 20. Jahrhunderts, schrieb die «Narnia»-Reihe und war Freund von «Herr der Ringe»-Erfinder J.R.R. Tolkien. Im November erscheint ein Kinofilm, der das Leben von C.S. Lewis nacherzählt.
Er selbst war zu Lebzeiten angeblich davon überzeugt, dass er schon einige Jahre nach seinem Tod in Vergessenheit geraten werde. Das Gegenteil war der Fall: C.S. Lewis schuf nicht nur mit den «Chroniken von Narnia» ein Fantasy-Epos, das in 47 Sprachen übersetzt wurde und Aspekte des christlichen Glaubens widerspiegelt, sondern auch zahlreiche Bücher mit vielen Argumenten für den Glauben an Gott. Heute gilt C.S. Lewis als einer der bedeutendsten christlichen Apologeten des 20. Jahrhunderts. Lewis' Glaube prägte seine Werke; in den sieben Teilen der «Chroniken von Narnia», von denen drei verfilmt wurden, geht es um Verrat, Erlösung und Opfertod und es lassen sich Parallelen zur Geschichte Jesu erkennen.
Das Biopic mit dem Titel «The Most Reluctant Convert: The Untold Story of C.S. Lewis» erscheint am 3. November 2021, leider aber vorerst nur in mehreren amerikanischen Städten. Ob und wann der Film auch auf Deutsch zu sehen ist, ist noch unklar. Der Titel, der auf Deutsch übersetzt so viel heisst wie «Der widerwilligste Bekehrte», lehnt an ein Zitat des bekannten Autors an, das sich auf die Zeit bezieht, als er sich zu Gott bekehrte.
«Ich gab zu, dass Gott Gott war»
C.S. Lewis war lange Zeit überzeugter Atheist, wegen seines Interesses für heidnische Mythen begann er 1917 ein Studium in Oxford und wurde dort schliesslich Dozent für englische Sprache und Literatur. Ausschlaggebend für seine Bekehrung zum Christentum war die Bekanntschaft mit dem späteren «Herr der Ringe»-Autor und überzeugten Christen J.R.R. Tolkien im Jahr 1925. Lewis setzte sich daraufhin mit dem Theismus auseinander und stellte fest, dass auch einige von ihm hochgeschätzte Autoren wie George MacDonald oder G.K. Chesterton Christen waren. 1929 bekehrte er sich, und in seinen Erinnerungen schrieb Lewis: «Im Trimester 1929 lenkte ich ein und gab zu, dass Gott Gott war, und kniete nieder und betete; ich war vielleicht in jener Nacht der niedergeschlagendste und widerwilligste Bekehrte in ganz England.»
Der Schriftsteller wurde am 29. November 1898 als Clive Staples Lewis in Belfast in eine protestantische Familie hineingeboren. Im Film erzählt ein Schauspieler aus der Ich-Perspektive wichtige Stationen seines Lebens nach, also seine Kindheit, den Tod seiner Mutter, als er neun Jahre alt war, das schwierige Verhältnis zu seinem Vater, seine Erlebnisse als Soldat im Ersten Weltkrieg und sein Studium an der Universität Oxford, wo christliche Freunde wie Tolkien und Hugo Dyson seinen Atheismus in Frage stellten.
Überrascht von Freude
Wie das Branchenblatt Deadline berichtet, basiert der Film auf dem Theaterstück «Lewis on Stage: The Most Reluctant Convert», das wiederum auf Lewis' Autobiografie «Überrascht von Freude» fusst. Als Produzent trat die Film- und Theaterproduktion «Fellowship for Performing Arts» (FPA) zusammen mit «1A Productions» auf. FPA wird geleitet vom Regisseur und Autoren Max McLean, der sich bereits mehrfach in seinen Werken mit dem christlichen Autor beschäftigt hat, etwa «Die grosse Scheidung» und «Dienstanweisung an einen Unterteufel». Regisseur war Norman Stone, der mit McLean auch am Drehbuch mitschrieb. Teile des Films wurden an Originalschauplätzen an der Universität Oxford gedreht.
Auch über Lewis' Freund J.R.R. Tolkien wurde ein Spielfilm gedreht: Der Film «Tolkien», der 2019 in die Kinos kam, erzählt zwar den ersten Teil von Tolkiens Leben nach, lässt aber sowohl dessen christlichen Glauben als auch die Freundschaft zu C.S. Lewis unerwähnt.
Zum Originalartikel auf PRO
Sehen Sie sich hier den Trailer an (englisch):
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Autor: Jörn Schumacher
Quelle: PRO Medienmagazin