«Helle Zukunft für Muslime»
Auch in der Schweiz begegnet Jesus Menschen in Träumen
Die Plattform «Christen begegnen Muslimen» (CM) wünscht sich eine «Helle Zukunft für Muslime», so einer der jüngsten Slogans des Werks. «Wir haben allen Grund, mit unseren muslimischen Freunden zusammen erwartungsvoll in die Zukunft zu schauen», hält Joshua Haverland von der CM-Kommunikation gegenüber Livenet fest.
Livenet: Joshua Haverland, im
jüngsten Slogan spricht «L2M» von einer «Hellen Zukunft für Muslime» - weshalb?
Joshua Haverland: Die
islamische Geschichtsschreibung spricht über eine Begegnung, die Muhamad hatte,
bei der aus seinem Herzen ein dunkler Klumpen entfernt werden musste - wir
wünschen jedem unserer muslimischen Zeitgenossen eine Begegnung mit dem, der
jedem Menschen eine helle Zukunft verspricht, mit Jesus! Denn er sagt in Johannes, Kapitel 8, Vers 12: «Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis
umherirren, sondern das Licht des Lebens haben.» So haben wir allen Grund, mit
unseren muslimischen Freunden zusammen erwartungsvoll in die Zukunft zu
schauen! Weltweit sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr Muslime zum Glauben
an Jesus Christus gekommen als in allen Jahrhunderten vorher seit der
Entstehung des Islam: Patrick Johnstone von «Operation World» spricht von etwa
60'000 Gläubigen aus islamischem Hintergrund in den sechziger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts und etwa 10 Millionen Gläubigen heute! Weil wir diesen
Trend fortsetzen wollen, müssen wir bewusst in Einheit und Liebe zusammenkommen,
um gezielt und absichtlich eine helle Zukunft für die kommenden Generationen
von Muslimen zu erwarten und vorbereiten.
Am Samstag, 12. Mai
2018 laden Sie zu einer Tagung ein; worum handelt es sich dabei?
Wir bieten einen Konferenztag für Christen an, die sich
engagieren wollen oder schon aktiv sind. Die englische Abkürzung L2M steht ja
für «Link to Muslims», und das ist eine Aufforderung, die auf gut deutsch so
viel heisst wie: Lass dich darauf ein, als Christ ein Freund für Muslime zu
sein. Ziel dieser Konferenz im Raum Frauenfeld sind Ermutigung, Zurüstung und
Vernetzung derjenigen, die bereits mit Muslimen in Kontakt sind oder es sein
wollen. Damit die Zukunft für
Muslime in der Schweiz und darüberhinaus hell wird!
Die Beziehung zu den 500'000 muslimischen Mitbürgern ist das Thema der Konferenz. Wir kommen zusammen mit verschiedenen Fragen und Antworten, mit Sehnsüchten und Erlebnissen. Wir erwarten dabei aber nicht von den drei Rednern importierte Wunder, sondern glauben, dass auch die Teilnehmer selbst durch ihre Gottesbeziehung Lichtträger und dadurch Teil der Antwort sind. Deshalb geht es in den zehn spezifischen Interessengruppen am Nachmittag jeweils um einen moderierten Austausch zu einer Bandbreite von Themen: «Von Frauen für Frauen!» wo es um die Probleme muslimischer Frauen geht; «Was sollen wir beten für Muslime?» aber auch «Barmherzigkeit auf Dauer?» und «Gemeindegründung mit Muslimen». «Wie geht man mit fruchtlosen und frustrierenden Versuchen im interkulturellen Beziehungsaufbau um?»; «Kann man auf beiden Seiten vorhandene Ängste überwinden? Wer hat Erfahrung damit?». Dazu kommen Fragen wie: Warum kommen Menschen aus aller Welt zu uns in die Schweiz? Hat Gott darin einen Auftrag für mich? Wo ist der Zusammenhang zwischen einem Engagement an Orientalen hier vor Ort und der Berufung unter dieselbe Volksgruppe in deren Heimatland?
Was sind die
Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
Der wichtigste Schwerpunkt, die Grundlage unserer Arbeit
ist die Freundschaftsevangelisation. L2M ist eine Zusammenarbeit von 12
Partnern. Dabei versteht sich CM, also «Christen begegnen Muslimen» als
Plattform, Inkubator, Vernetzer mit dem Ziel die einzelnen Akteure auch im
Alltag zu ermutigen und zu betreuen: An vielen Orten in der Schweiz gibt es
bereits kleine Gruppen von Gläubigen, die sich regelmässig treffen, um über
ihre Erfahrungen auszutauschen und für ihre muslimischen Freunde zu beten. In
Zusammenarbeit mit anderen Missionsorganisationen, Gemeinden und Werken
möchten wir auf Materialien, Kurse und die erwähnten Gebetsgruppen aufmerksam
machen, die jedem helfen können, der in der Freundschaftsevangelisation mit
Muslimen unterwegs ist.
Welche Momente bewegen
Sie besonders in Ihrer Arbeit?
Mich bewegt, wie einheimische Gläubige sich mitfreuen, wenn
ihre afghanischen Freunde ein Visum bekommen, aber auch wenn sie betroffen sind,
weil ein iranischer Freund ausgewiesen werden soll – das sind intensive Momente.
Natürlich ist es der kostbarste Augenblick, wenn sich jemand entscheidet, Jesus
nachzufolgen, das ist jedesmal ein Wunder!
Man hört immer wieder
von Träumen und Visionen von Muslimen – geschieht das auch in der Schweiz?
1992 habe ich bei einem meiner Mentoren in Sachen Freundschaftsevangelisation
unter Muslimen gewohnt, nämlich bei Kurt Beutler in Zürich. Damals war auch ein junger
Algerier bei Familie Beutler zu Besuch. Wenn ich mich recht erinnere, war Nuri
der erste, bei dem ich diese traumhafte Vorbereitung auf eine Entscheidung für
Jesus miterlebt habe: Jesus hat Nuri im Traum aufgefordert, ihn in der
Schriftlesung zu entdecken und ihm zu begegnen. Gott redet scheinbar zu jedem
Menschen, sowohl gemäss seiner Kultur, aber auch seines Wesens, seiner
Persönlichkeit entsprechend. In allen Fällen braucht es allerdings neben dem
direkten, unmittelbaren Reden Gottes noch die Bibel und das Zeugnis von
Menschen. Ein ostafrikanischer Freund hatte so viele spezifische Träume, dass
er angefangen hat, sie sorgfältig aufzuschreiben – unterdessen hat er sich bekehrt,
viele Aussagen aus seinem Notizheft in der Bibel wiederentdeckt und ist nach
der Bibelschule in sein Land zurückgekehrt, weil er mithelfen will, die
Erfüllung seiner Träume dort vorwärtszubringen!
Welche Aufbrüche
erleben Sie in Westeuropa unter Muslimen?
Was hat bei Gott Saison? Offensichtlich sind Gottes
Jahreszeiten für uns nur bedingt nachvollziehbar. Zur Zeit sind gerade die
Afghanen und Iraner sehr interessiert daran, das Evangelium kennenzulernen.
Auch Syrer und Kurden sind offen, allerdings heisst das zunächst einmal: abgewandt
vom Islam, aber noch nicht automatisch Jesus zugewandt. Es ist Frühling, Zeit
zum Säen. Wenn wir nicht säen, gibt es keine Ernte. Es kommt auch hier wieder
darauf an, dass unsere muslimischen Freunde glaubwürdigen Zeugen begegnen, die
begründen können, warum sie Hoffnung haben: «Seid aber jederzeit bereit zur
Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in
euch fordert, aber mit Sanftmut und Ehrerbietung» (1. Petrus, Kapitel 3, Vers 15).
Zur Webseite:
Christen begegnen Muslimen
Zum Thema:
ZamZam Kurse: «Dass Muslime bei uns nur irgendwie überleben, ist nicht das Ziel»
Herausforderung an die Christen: Wenn Muslime Fragen stellen wie «Hatten Gott und Maria Sex?»
«Christ4Arabs»: «Das Christsein darf nicht ausgeklammert werden!»
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch