Von Christen finanziert
Weitere 1'400 äthiopische Juden kommen nach Israel
Nicht weniger als 523 äthiopische Juden sind in den letzten Tagen in Israel eingewandert. Die «Falash Mura» werden als Nachkommen des biblischen Stammes Dan betrachtet. Finanziert wurden die Reisen von einer christlichen Organisation.
Dazu übergab die ICEJ mehr als eine halbe Million Dollar an die dafür zuständige Agentur, um den Lufttransport der 523 äthiopischen Juden zu bezahlen, die sich nun in diesen Tagen Mitte Oktober aufmachen, ihre Heimat zu erreichen. Und dies gerade zur Zeit des Laubhüttenfestes.
1'400 sollen kommen
Geplant ist, mit der neuen Einwanderungswelle 1'400 Juden aus diesem ostafrikanischen Land nach Israel zu bringen. «Unsere christlichen Unterstützer waren immer generös, in unser Einwanderungs-Projekt zu investieren. Besonders wenn sie damit auch eine humanitäre Aktion unterstützen», sagt ICEJ-Direktor Jürgen Bühler.«Diese Menschen sind Gefahren von Stammeskonflikten ausgesetzt und sie leiden ausserdem unter Dürren und Fluten. Doch nun werden sie aus diesen Umständen herausgehoben und mit ihren Familien vereint, die teilweise bereits in Israel leben.» Die Gruppe kommt zudem für die Flüge von 104 jüdischen Einwanderern aus Frankreich und der Ukraine auf. Seit 1989 half ICEJ rund 120'000 Juden aus aller Welt dabei, nach Israel einzuwandern.
Ein verlorener Stamm auf dem Heimweg
In den letzten Jahrzehnten kamen äthiopische Juden in grosser Zahl zurück nach Israel, gesprochen wird von einer Erfolgsgeschichte. Unter anderem stammt sogar eine Miss Äthiopien aus dem Kreise der Falash Mura. Der Stamm Dan galt nach dem babylonischen Exil lange Zeit als verloren, wurde jetzt aber wiederentdeckt.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / ICEJ / BIN