Trotz Covid über 900 Teilnehmer
Chrischona in der Toskana: Erholt und neu erfrischt im Glauben
Die Durchführung der Chrischona Ferien in der Toskana stand lange Zeit auf wackeligen Beinen. Am Ende klappte es. Mit über 900 Personen, die dabei waren, wurden die Erwartungen übertroffen. Es gab aber einige Hürden zu überspringen.
Das Kernteam prüfte mehrere Szenarien und entschied sich 2020, auch mit einer reduzierten Teilnehmerzahl die Ferien durchzuführen. Man war sich einig: «Entweder gehören wir zu den ersten, die einen Grossanlass durchführen, oder zu den letzten, die verstehen, dass es nicht geht.» Dann, wenige Wochen vor Beginn, verschärfte der Bundesrat die Zertifikatspflicht, die Ferien standen nochmals kurz vor der Verunmöglichung. Dass die Ferien nun stattfinden konnten und mit 900 Personen deutlich mehr dabei waren, als das positivste Szenario hergab, freut das Kernteam.
Schöne Ausflüge und geistlicher Tiefgang
Die Stimmung auf der Anlage in San Vincenzo war sehr gut. Das lag sicher auch am guten Wetter, das sich mit durchschnittlich 20 Grad und ohne einen Tropfen Regen von der freundlichen Seite zeigte. Das lud ein, die vielen Sportangebote zu nutzen, im Meer zu baden und die Zeit zu geniessen. Wen es mehr ins Landesinnere zog, kam bei Ausflügen nach Siena, Lucca oder San Gimignano und anderen auf seine Kosten. Für geistlichen Tiefgang sorgten die Plenar-Gottesdienste und verschiedene Angebote, vor allem aber viele gute und tiefe Gespräche. Lockere Abendprogramme, Barbetrieb mit Live-Musik und viele fröhliche Gespräche rundeten die Tage ab. Corona war kaum ein Thema, einzig beim Tragen der Masken in den Innenräumen war es präsent.«Ich bin neu von Gott berührt worden»
Das Thema in diesem Jahr war die «Via Futura», der «Weg der Zukunft». Unter diesem Motto wurde die Vision von Chrischona Schweiz «Wir leben Kirche» vertieft und für die Einzelne und den Einzelnen zugänglich gemacht. In vier Plenarveranstaltungen wurden Identität, Potenzial, Ergänzung und Einfluss entfaltet. So hat Josias Burgherr am Dienstag davon gesprochen, dass «dein Potenzial nicht die Grenze deiner Möglichkeiten ist, sondern die Einladung an Gott, sein Wirken dazu zu tun.»
Die Inputs lösten viel aus und luden ein, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Einige junge Erwachsene hatten in den letzten Monaten durch die Corona-Situation den Glauben an Jesus in den Hintergrund gedrängt und haben sich in den Chrischona Ferien eine geistliche Erfrischung gewünscht. Hier in der Toskana haben sie ihren Weg in die Zukunft neu finden dürfen. So sagt eine Teilnehmerin: «Ich bin neu von Gott berührt worden, nachdem ich mich in den letzten Monaten so weit von ihm entfernt fühlte.»
Am Freitag war einer der Höhepunkte der Ferienwoche. Am Meer wurden Taufen durchgeführt, die von den lebensveränderten Entscheidungen zeugen, von dem, was diese Woche passieren durfte. Abends beim Abschlussevent wurde das auch auf der Bühne sichtbar. 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen auf die Bühne und wendeten wortlos ihr Blatt in ihren Händen. Zuvor war da ein Wort zu lesen, das die vergangene Zeit beschrieb, nun ein Wort, wie ihr Leben jetzt ist. Die Ferienwoche durfte für viele zum Segen werden, insbesondere in dieser herausfordernden Zeit.
Chrischona Ferien ist eine Ferienwoche von Chrischona Schweiz, die seit 2013 zweijährlich stattfindet. Rund 40 Lokalkirchen mit insgesamt 1'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen jeweils daran teil. Die fünfte Ausgabe fand in der Toskana in Italien statt.
Zum Thema:
Viva Kirche: Neuer Name für Chrischona Schweiz?
«Ferien am Meer»: Über 700 zufriedene Feriengäste trotz Corona
Chrischona Ferien 2019: Im Dorf des Königs
Autor: Tobias Bendig
Quelle: Chrischona Schweiz