Erweckung am Strand

«Eine Rückkehr zur Jesus-People-Bewegung»

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In Südkalifornien ist eine Erweckung am Strand im Gange, die von Beobachtern als neue «Jesus-People»-Bewegung angeschaut wird. Die Vision dazu ist bereits vier Jahre alt.

Es begann mit einer Vision der Organisatoren  vor vier Jahren: Das Paar «sah» Tausende von Menschen, die entlang des Huntington Beach Pier getauft wurden und eine grosse Zahl von Menschen, die Christus empfingen.

Im Januar spürte Jessi Green, wie Gott ihr sagte, dass er alles erschüttern werde, was erschüttert werden kann und dass es sich zunächst chaotisch anfühlen würde, sagte sie gegenüber der Online-Plattform «Christian Post». Jessi Green notierte sich das, da sie noch keine Ahnung von den Herausforderungen hatte, die das Jahr 2020 mit sich bringen würde.

Zweiter Lockdown in Kalifornien

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Parker und Jessi Green (Bild: Salt Churches)
Kürzlich ordnete Gouverneur Gavin Newsom einen zweiten Lockdown an, der auch die christlichen Gemeinden in 30 Bezirken dazu verpflichtete, Gottesdienste vor Ort wieder abzusagen.

Parker und Jessi Green hatten inzwischen die Outreach-Bewegung «Saturate OC» gegründet und zu einer Konferenz in einem Hotel in Huntington Beach geladen. Doch die Corona-Pandemie führte zur Absage.

«Nur weil es anders aussieht…»

«Ich nahm an, dass wir es einfach absagen oder verschieben sollten», erinnert sich Jessi Green. Doch in einer zweiwöchigen Fastenzeit hatte sie den Eindruck, dass Gott ihr mitteilt: «Nur weil es anders aussieht als das, was du gedacht hast, bedeutet das nicht, dass ich es nicht vorgesehen habe, als ich dir grünes Licht gab.»

Die beiden beschlossen, jeden Freitag im Juli eine Veranstaltung am Strand durchzuführen. Die Dynamik wuchs durch die Teilnahme weiterer christlicher Gemeinden in den letzten Wochen enorm.

Busse, Befreiung, Taufe

«Die Menschen kamen nach vorne, sie bereuten Sünden und fühlten die Gegenwart Gottes auf eine Weise, wie sie es noch nie erlebt hatten.» Rund 60 Jugendliche hätten sich mittlerweile taufen lassen.

Die Vision von «Saturate» lautet zudem, das Evangelium auf den Strassen zu verbreiten. Unter anderem werden Geschichten wie diese erzählt: «Eine verstörte Frau namens Connie stiess während einem Gottesdienst zu uns und wurde Christin. Sie wurde getauft und schloss sich einer Gemeinde an. Sie war obdachlos und hat nun Aufnahme in eine Familie gefunden.»

«Wie bei den Jesus-People»

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Sean Feucht
Der Lobpreis-Musiker Sean Feucht, der einen der «Saturate»-Gottesdienste geleitet hatte, sagte, das Ganze erinnere stark an die 1960er- und 1970er-Jahre. Damals litt die Welt unter politischen Auseinandersetzungen und die Nation unter rassistischen Spannungen und politischer Instabilität. «Was wir jetzt sehen, ist eine Rückkehr zur Zeit der Jesus-People und zu einer Bewegung hin zum Evangelium. Wir sind gezwungen, innovativ und kreativ zu sein», sagte Sean Feucht gegenüber der «Christian Post».

«Zurück zur Kraft des Evangeliums»

Es gehe darum, zurück zur ursprünglichen Kraft Evangeliums zurückzukehren. «Ich glaube, die Menschen müssen den Glauben der Furcht vorziehen», so Feucht. «Wenn wir uns von der fortwährenden Angstmacherei der Medien lösen und uns in das Herz des Herrn begeben, glaube ich, dass er immer noch sagt: 'Die ganze Erde ist voll von seiner Herrlichkeit'.»

Der Schwerpunkt auf Gottes Herrlichkeit liege nicht darin, den Herausforderungen zu entkommen, vor denen wir alle stehen, sondern darin, sich bewusst zu sein, was Gott tut.

«Die Kirche muss wieder mutig werden und dieses Evangelium, das in Vorsicht und Selbsterhaltung gehüllt ist, entfernen. Ich habe genug Zeit in Nationen mit Christenverfolgung verbracht, um zu wissen, dass Gemeinden so nicht funktionieren. Wer sind diejenigen, die an das Evangelium glauben und Stellung beziehen werden? Das ist die Seite, auf der ich stehen möchte.» Feucht hatte sich auch in der Vergangenheit schon zum Thema Christenverfolgung geäussert.

Die Organisatoren kündigten inzwischen an, dass «Saturate» bis zum 7. August verlängert wird.

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Datum: 20.07.2020
Autor: Brandon Showalter / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzt von Livenet

Kommentar

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