Vor allem dank Einwanderer

Italien: Deutliche Zunahme der evangelischen Ausländer

Von allen christlichen Gruppen sind die Evangelischen unter den Ausländern in Italien als einzige deutlich gewachsen. Im letzten Jahr haben sie fast um 40 Prozent zugenommen.

Die Stiftung «Initiativen und Studien in Multiethnizität» (ISMU) hat am 24. Juli eine Studie veröffentlicht, die Erstaunliches an den Tag brachte: Von den Ausländern in Italien sind 2'815'000 Christen aller Gruppierungen, das sind 53,6 Prozent. Damit ist die Mehrzahl aller Ausländer im Land christlich. Weitere 30 Prozent sind Muslime, eine halbe Million bezeichnet sich als Atheisten oder Agnostiker.

Unter diesen Christen aller Konfessionen sind allein die evangelischen deutlich gewachsen; heute sind es 183'000, im Vergleich zu 50'000 weniger vor einem Jahr. Das ist eine Zunahme von fast 40 Prozent. Damit hat die Zahl der Evangelischen in Italien insgesamt einen deutlichen Zuwachs erlebt.

Integration durch multi-ethnische Kirchen

Paolo Naso, Verantwortlicher für die Flüchtlings- und Immigrantenarbeit «Mediterranean Hope» der Vereinigung Evangelischer Kirchen in Italien, bestätigt die Zahlen. «Unsere Schätzungen zeigen auch, dass die Anzahl der Evangelikalen und Protestanten deutlich angestiegen ist, vor allem wegen der Immigranten aus Ostafrika, Osteuropa und einigen asiatischen Ländern. Die Anzahl von Evangelikalen aus China ist allerdings schwer abzuschätzen.» Und er fügt hinzu: «Noch wichtiger als die reinen Zahlen im Fall der Evangelischen ist die wichtige Rolle, die multi-ethnische und internationale Kirchen und Gemeinden im Prozess der Integration und der sozialen Inklusion spielen.»

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