An Hecken und Zäunen
«Mini Gschicht mit Gott» in aller Öffentlichkeit
Die warmen Jahreszeiten locken zahlreiche Leute auf Strassen und Plätze. Sie schlendern durch Fussgängerzonen oder sitzen in Parks. Manche fühlen sich einsam in der Menschenmenge. Einige diskutieren über Gott und die Welt. Über Gott?
Ja, auf Schweizer Strassen und Plätzen wird auch über Gott diskutiert. Christen wollen mit Mitmenschen über deren persönlichen Nöte, über den Sinn des Lebens und über Gott ins Gespräch kommen. Sie nehmen es sich zu Herzen, was Jesus seinen Nachfolgern sagte: «Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter! Was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft von den Dächern» (Matthäus, Kapitel 10, Vers 27). Und das Gleichnis vom grossen Gastmahl (Lukas, Kapitel 14, Vers 23) gipfelt in einem Befehl: «Geh hinaus auf die Landstrassen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde.»Einer, der auf der Strasse von Gott singt
idea Spektrum sprach mit Vertretern verschiedener Werke darüber, wie sie auf Strassen und Plätze gehen. Unter den Gesprächspartnern war der Musiker Toby Meyer.
Toby Meyer, am Ostersamstag waren Sie in Luzern. Warum?
Für den Ostersamstag fragte mich ICF Luzern an, auf zwei Plätzen in der Stadt je ein Konzert zu geben.
Wie verlief die Aktion?
Ich
stand auf dem Löwenplatz in der Nähe einer Bushaltestelle, ziemlich
nahe bei der Strasse. Vom ICF hörten etwa 20 Personen zu. Passanten
blieben stehen oder hörten kurz hin. Ich sang und erzählte meine
Geschichte mit Gott. Dort und vor der Matthäus-Kirche dauerte das je
eine halbe Stunde. An diesem zweiten Ort waren viele Menschen zum
Einkaufen unterwegs. Ich stellte den Gitarren-Koffer hin, gefüllt mit
meinen Best-of-CDs. Es war spannend zu beobachten, wie die Leute aus
Gewohnheit Geld reinwerfen wollten, plötzlich das Schild bemerkten: «Bedienen Sie sich» und dann mit etwas Unbehagen, aber dankbar eine CD
mitnahmen.
Singen und musizieren Sie gerne draussen?
Der
Himmel bedeutete mir schon immer viel! Mich inspiriert es speziell, wenn
ich zum Himmel schaue. Meine Songs sprechen oft vom Himmel und den
Sternen. Schon alleine deshalb ist es für mich ein Höhepunkt, im Freien
Musik zu machen.
Da ist aber nicht nur der Himmel, da sind auch die Passanten ...
Auch
das zufällig vorbeikommende Publikum reizt mich. Da erreiche ich
Menschen, die vielleicht nicht in eine Kirche gehen. Diese haben so die
Chance, etwas von Gott zu erfahren. Ungeahnte Möglichkeiten entstehen.
Das ganze Interview mit Toby Meyer und einen ausführlichen Artikel darüber, was andere zu Einsätzen auf Strassen sagen sowie welche Regelungen Städte und die SBB aufgestellt haben, lesen Sie im Wochenmagazin ideaSpektrum 20-2019.
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Autor: David Gysel
Quelle: idea Schweiz