G.O.D. am Beispiel Luzern
«In den Schuhen von Pfarrer Sieber»
Mehrere Dutzend Christen aus verschiedenen Gemeinden gingen im Rahmen des «Global Outreach Day» (G.O.D.) in Luzern auf die Strasse. Es dürfte sich um einen der bisher grössten Einsätze in der «Lichterstadt» gehandelt haben. Sie erlebten eine Offenheit und ein Interesse gegenüber dem christlichen Glauben – und sie wandelten in den Sandalen von Pfarrer Sieber. Auch in anderen Schweizer Städten und Dörfer waren Christen aktiv.
«Ich hörte kürzlich ein Interview mit Pfarrer Sieber», erinnerte sich Reto Siegrist, Mitleiter des G.O.D. in Luzern. «Darin wurde er gefragt, wer seine Sandalen anziehen werde, wenn er einmal nicht mehr da wäre. Darauf antwortete er: 'Das sind nicht die Sandalen des Pfarrer Siebers, sondern jene von Jesus. Und die werden bereits von vielen getragen.' Und hier, in meinem Umfeld, sehe ich schon viele, die sie anhaben.»In Luzern gingen schon in früheren Jahren Menschen auf die Strasse, durch Aaron Walter von «Evangelisation Equipment» (EE) wurden diese noch besser vernetzt. Und so gewann der Global Outreach Day in der Innerschweiz an Dynamik.
Wunderstuhl und Besuche bei Migranten
Der G.O.D.-Einsatz in Luzern begann am Vormittag mit Input und Lobpreis, ehe am Nachmittag die Einsätze in verschiedenen Gruppen begannen. Dazu gehörten verschiedene Einsätze auf der Strasse. So etwa mit dem «Wunderstuhl», auf den sich Menschen setzen konnten, die Gebet annehmen wollten, Umfragen durch «EE» oder ein Team war mit kostenfreien Losen unterwegs, auf denen beispielsweise stand: «Nehmt einander an, wie Jesus Christus euch angenommen hat.» Beim Verteilen dieser Lose sei es fast automatisch zu Gesprächen gekommen, so der Einsatzleiter.Durch verschiedene in Luzern ansässige Werke wie «Beloved», «Windrad» und andere erfolgten zudem Besuche in Bordellen und bei Randständigen. Zu ihnen bestehen bereits gute Kontakte, da diese regelmässig zu einem Spaghetti-Essen mit Input eingeladen werden.
Zudem wurde erstmals im Rahmen eines Einsatzes in Luzern (diese geschehen durch das Gefäss «Lightstream» inzwischen monatlich, das nächste Mal am 14. Juni) ein Besuch bei Migranten, die dies wünschten, abgehalten.
«Wir gehen als Gesandte»
Die Teilnehmer erlebten die unterschiedlichsten Gebetserhörungen. Jemand betete beispielsweise für Kuchenverkäufer, berichtete eine Teilnehmerin in der Austauschrunde: «Wir fragten: 'Kennt ihr Jesus?' Sie antworteten: 'Ja, aber nicht persönlich'. Wir erklärten ihnen, dass man ihn auch persönlich kennenlernen kann.» Unter anderem wurde für einen schnellen Kuchenverkauf gebetet. «Wir trafen sie anschliessend noch zwei oder dreimal und plötzlich hatten sie ihren Kuchen jeweils sehr schnell verkauft.»
Zunächst harzig verlief das Gebet beim Wunderstuhl, bis jemand sagte: «The best is yet to come!» Aaron Stutz, Mitleiter des «G.O.D.» in Luzern: «Dann sassen manche von selber hin, manche erzählten tiefe Sachen von Arbeitslosigkeit, Trennung, Krankheit. Berührend, wie Leute uns ihre Geschichte erzählten. Alle sagten, dass durch das Gebet etwas passiert ist.» Der G.O.D. bedeutet aber nicht den Schlusspunkt. Aaron Stutz: «Wir gehen als Gesandte.»Zu den nächsten grösseren Anlässen aus dem Umkreis der «Lightstream»-Bewegung gehört das Sommerfest mit Wally Warning («No Monkey») am 14. Juli.
Einsätze von Hochdorf bis Genf
Die weltweite, jährliche Evangelisationsbewegung «Global Outreach Day» («G.O.D.») wächst auch in der Schweiz. Rund hundert Christen beteiligten sich am Einsatz in Genf.In Zürich wurden von Christen zwei Reformationstouren angeboten, bei denen den Menschen erklärt wurde, warum die Reformatoren bereit waren, für ihren Glauben zu sterben. Über 30 Personen nahmen an einer solchen Tour teil, zwei bekundeten das Interesse, künftig mit Leuten aus dem Team eine Gemeinde besuchen zu wollen.
Auf die Strasse ging das Netzwerk Meilen und in Thun wurde unter anderem an einem Stand zum Grossanlass «Leben Live» eingeladen.
In der Stadt Bern wurde unter anderem vor der Heiliggeist-Kirche Gebet angeboten und in Brugg machten Christen ihren Glauben ebenso sichtbar wie in Hochdorf oder Winterthur.
Zur Webseite:
Global Outreach Day
Zum Thema:
G.O.D. in Lateinamerika: Junger Mann entscheidet sich für Jesus, statt für den Suizid
G.O.D. in Asien und Ozeanien: Trotz Extremismus: Das Evangelium lässt sich nicht aufhalten
Global Outreach Day in Afrika: Zauberdoktor wird von dämonischen Mächten befreit
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet