Life Share Network

Gemeinde aus Neuem Testament soll neu entdeckt werden

Das «Life Share Network» fördert die Gemeinschaft der Christen im Sinne der in der Bibel beschriebenen Gemeinden. Livenet unterhielt sich mit Graziano und Sonja Crepaldi von «Life Share Network» mit Sitz in Turbenthal (ZH).

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«Life Share Network» arbeit international, under anderem in Indien.
Livenet: Graziano und Sonja Crepaldi, was sind die Schwerpunkte von «Life Share Network»?
Graziano und Sonja Crepaldi: Life Share Network ist ein internationaler, christlicher Dienst, der Gemeinden, Dienste und Leiter unterstützt, die Botschaft des Königreichs Gottes zu verbreiten. Es sieht seine Aufgabe darin, Jünger von Jesus zu machen, den Gemeindebau in den Nationen zu fördern, «Kingdom Business» zu starten und die Armen und Bedürftigen mit humanitären Hilfsprojekten zu erreichen.

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Graziano und Sonja Crepaldi
Sie laden dazu ein, Hausgemeinden zu gründen. Weshalb?
Die neutestamentliche Gemeinde wurde als das Volk Gottes definiert. Die Gläubigen gingen nicht zur Gemeinde; sie waren die Gemeinde. Alle Mitglieder wirkten als Priester, da jeder einen geistlichen Dienst ausübte; wie in 1. Petrus, Kapitel 2, Vers 9 beschrieben. Es heisst in der Bibel, sie blieben beständig in der Lehre der Apostel, im Brotbrechen und im Gebet und praktizierten ihren Glauben in geistlichen Familien, trafen sich in Häusern und veränderten ihre Welt radikal. Sie gehorchten Jesus, indem sie füreinander da waren und ihre Mittel und geistlichen Gaben miteinander teilten. Sie vermehrten sich in immer mehr Gruppen von Gläubigen, die sich in Häusern trafen, die alle zusammenarbeiteten. Das war die ursprüngliche Vision von neutestamentlichen Gemeinden und ist auch bei uns die Form, wie wir funktionieren. Unser Ziel ist: Jünger sein und Jünger machen. Wir teilen das Leben miteinander und sind so gut wie möglich füreinander da.

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In Indien arbeitet «Life Share Network» mit einem Kinderheim zusammen.
«Life Share Network» ist auch in Indien aktiv. Was erleben Sie und Ihre Mitarbeiter dort?
In verschiedenen Projekten arbeiten wir besonders unter den Ärmsten wie zum Beispiel in den Leprakolonien. Die Leprakranken werden von der Gesellschaft ausgeschlossen und gezwungen, unter elenden Umständen ausserhalb der Städte zu leben. Wir besuchen sie, versorgen sie mit medizinischer Hilfe und ermöglichen ihnen, Reis anzubauen und Ziegen zu halten. Nach Bedarf bauen wir Brunnen. Ihre Kinder können im nahegelegenen Kinderheim mit 250 Plätzen wohnen und eine sehr gute Schule besuchen. So bekommen sie eine echte Chance, ihre Zukunft zu verändern. Die Arbeit lebt von Spendengeldern und wird von freiwilligen einheimischen Mitarbeitern und Lehrpersonen gemacht.

In einem weiteren Projekt in Nordindien arbeiten wir in zwei Volksgruppen, in denen sich tausende von Frauen der Prostitution hingeben und damit einer antiken religiösen Tradition folgen. Ihre Töchter werden von klein auf gezwungen, das Schicksal ihrer Mütter zu teilen. Der grösste Teil der Männer ist gefangen in Alkoholismus und viele Kinder werden auf der Strasse ausgesetzt. Einige Leute haben den Mut und die Kraft bekommen, sich für eine Veränderung dieser Situation einzusetzen. Im eigens dafür eröffneten Waisenhaus haben sie Kinder aufgenommen, die dort ein neues Leben beginnen können. Weitere Projekte werden bestimmt folgen.

Sie engagieren sich unter Ausländern in der Schweiz, wie sieht dies aus?
Gott bringt die unerreichten Völker sozusagen an unsere Türschwelle und wir glauben, dass es eine grosse Chance ist, ihnen das Evangelium näher zu bringen. Natürlich muss die Handhabung der Flüchtlingskrise immer wieder überdacht werden und neue Wege gefunden werden, doch diejenigen, die schon bei uns sind, sind zu unseren Nächsten geworden und wir erzählen ihnen von der Liebe Gottes und kümmern uns um ihre Nöte. Viele sind sehr Interessiert und möchten mehr über Gott wissen. Einige träumen auch von Jesus.

Welche Momente bewegen Sie besonders in Ihrer Arbeit?
In diesen Jahren sind in verschiedenen Ländern mehr als 30'000 Menschen ausgebildet und etwa 500 neue Gemeinden gegründet worden, das ist grossartig. Aber was uns am meisten berührt, ist, wenn wir Kinder sehen, die aus der Armut und Prostitution gerettet werden konnten und jetzt ein neues Leben mit Gott anfangen können.

Zur Webseite:
Life Share Network

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Datum: 21.03.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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