Auf einer Wellenlänge
Evangelisation auf dem Surfbrett
Wenn sich zwei Surfer erstmals begegnen, beginnt sofort ein reger Austausch über berittene Wellen und die jüngsten Erlebnisse. «Wir sind Teil eines besonderen weltweiten Stammes, jenem der Surfer», berichten die «Christian Surfers South Africa», die versuchen, ihre «Stammes-Genossen» mit dem Evangelium zu erreichen.Für sie hört das Königreich Gottes auf der Erde nicht auf dem Festland auf: Für die «Christian Surfers South Africa» erstreckt es sich auch auf das Wasser. «Wir glauben, dass unsere Liebe zu Jesus und unsere Liebe zum Surfen dem Königreich Gottes bis ans Ende der Erde dienen kann.»
Das Evangelium hat die Kraft, Brücken zwischen Kulturen, Altersgruppen, wirtschaftlicher Ungleichheit und anderen trennenden Dingen zu überwinden, hält die christliche Surfer-Bewegung auf ihrer Webseite fest. Christen würden zum gleichen Stamm gehören. «Als christliche Surfer sprechen wir mit Surfern, die nicht Christen sind, über Jesus. Wir sprechen in einer einzigartigen Sprache zum 'Surfer-Stamm'.»
«Ich hatte alles – Mädchen und Partys»
Kelvin Zehmke hatte alles, Mädchen, Meer und Partys. «Acht Jahre lebte ich für das Surfen, die Partys und Mädchen. Mit 26 heiratete ich, drei Jahre später folgte die Scheidung. Ich wanderte nach England aus, um ein besseres Leben zu finden.»Ein guter Freund lud ihn in die Kirche ein. Er ging mehrfach hin und musste jedes Mal weinen. «Das geschah drei oder viermal. Ich wusste nicht, warum; ich war sonst nicht einer, der weint.» Als er Johannes, Kapitel 3, Vers 16 in der Bibel las, in dem beschrieben ist, wie Gott seinen einzigen Sohn gibt und dass jene, die an ihn glauben, das ewige Leben haben, «glaubte ich das.» Durch die Sünde in seinem Leben habe er gedacht, dass es kein Zurück gebe. Doch: «Gott ist der Zugang zur wahren Freude. Und mein Leben ist nicht langweilig geworden. Ich geniesse das Surfen mehr denn je.»
«Gott verdammt mich nicht»
Der 22-jährige Keerin Noah ist ein Skateboarder aus dem Umfeld der Surfer-Bewegung, der ebenfalls zum Glauben gekommen ist. «Seit sieben Jahren fahre ich Skateboard. Vor rund fünf Jahren fand ich zu Christus. Vorher war ich in viele Dinge involviert.» Er sei depressiv gewesen, mehrfach sei Selbstmord ein Thema gewesen. Doch dann schrie er zu Gott und begann, in der Bibel zu lesen. Im Römer-Brief entdeckte er, wie er errettet werden kann. In seinem Zimmer ging er auf die Knie und übergab sein Leben Jesus.
Gott sei nicht ein Gott, der bestraft. «Skateboarden ist ein rauer Sport. Doch wenn ich hinfalle, verurteile ich mich nicht selbst. Auch die Bibel zeigt, dass Gott einen nicht verdammt.»Zu den Projekten der Surfer-Bewegung zählen zum Beispiel Leiterschulungen oder evangelistische Einsätze, wie etwa im vergangenen Jahr in Namibia.
Die Bewegung zählt etliche regionale Gruppen entlang der langen Küste Südafrikas, insbesondere in der Gegend von Kapstadt bis im Osten in Durban.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / christiansurfers.co.za