EMK-Jungscharlager
1'200 Lagerteilnehmer müde aber glücklich aus dem STR16 zurück
Das Schweizertreffen 2016 gehört bereits der Geschichte an. Ende letzte Woche haben die Jungscharen ihr Rucksäcke wieder gepackt, die Zelte abgebrochen und sind nach Hause gereist. Mit im Gepäck nicht nur eine Menge schmutzige Klamotten, sondern auch ganz viele tolle Erlebnisse und wertvolle Erfahrungen.
Das Schweizertreffen 2016 wird noch lange in guter Erinnerung bleiben. Zehn Tage verbrachten die 50 Jungscharen in Walliswil bei Wangen, im Schweizertreffen der EMK-Jungscharen – im Dorf Kùnabùlo, das extra fürs Lager aus dem Boden gestampft wurde. Die Jungschärler staunten nicht schlecht, als sie am 26. Juli den Lagerplatz erreichten: Da standen doch tatsächlich richtige Holzhäuser.
Aber das Beste war: In den Häusern wohnten richtige Leute, die man einfach so besuchen konnte. Es waren die Bewohner von Kùnabùlo, dem Lagerdorf, und gemeinsam mit ihnen versuchten die Jungscharen das Geheimnis der Sanduhr zu lösen. Diese war nämlich urplötzlich im Dorf aufgetaucht und sollte nun wieder verschwinden. Deshalb verdienten die Jungschärler in einem Geländespiel mit grossem Einsatz Zutaten, um die Sanduhr zu sprengen. Und bewiesen, als ein wertvolles Mittel zur Verlangsamung der Sanduhr gestohlen wurde, während einem ganztägigen Parcours mit unterschiedlichen Aufgaben und Wettkämpfen, dass sie vertrauenswürdig sind.
Interkulturelle Begegnungen
Und natürlich wurde auch gemeinsam gesungen, über dem Feuer gekocht und über Gott und die Welt nachgedacht. Und es wurde Englisch gesprochen. Oder Spanisch. Oder Albanisch: Im Lager waren nämlich 14 Gäste aus dem Ausland mit dabei – und diese haben sich sehr wohl gefühlt: «Meine Jungschar ist jetzt meine Familie», sagte Daniel Vadászi aus Ungarn. Und zeigte stolz ein Polaroid-Bild «seiner» Jungschar, das er nun immer mit sich trägt. Auch Perla Scappini aus Chile war begeistert vom Lager: «Es war für mich sehr spannend, dieses Lager mitzuerleben. Ich staune, wie gut alles organisiert war und schrieb mir viele Dinge auf, die ich mir merken will.» Aber auch die Jungscharen profitierten von den Gästen – zum Beispiel, indem sie etwas von ihrer Kultur kennenlernten.An dieses Erlebnis – und viele weitere aufregende, spannende, herausfordernde aber wertvolle Momente, werden sich die Jungschärler und Leiter also noch lange erinnern. Ein so grosses Lager gibt es auch nicht alle Tage zu erleben. Und gross, das war das Schweizertreffen allemal. Rund 28'000 Schrauben wurden im Dorfkern ins Holz gedreht, für 117'000 Franken wurde gegessen, 3'000 Plachen kamen zum Einsatz.
800 Mitarbeiter und Helfer
Dass ein solches Lager überhaupt möglich war, dafür haben sich sehr viele Leute eingesetzt. Rund 750 verschiedene Helfer standen im Einsatz während dem Lager – zusätzlich zu den 50 Ressortleitern und OK-Mitgliedern. Sie leisteten so viele Arbeitsstunden wie ein durchschnittlicher Arbeitnehmer in 15 Jahren. Und dies freiwillig und unentgeltlich. Aber es hat sich gelohnt.
Als die Jungscharen am Donnerstag den Lagerplatz verliessen, taten sie dies müde aber zufrieden – und auch etwas wehmütig: Das Dorf Kùnabùlo ist ihnen ans Herz gewachsen – seine Bewohner auch. Aber schon bald wird von ihm nichts mehr zu sehen sein, ausser einigen Flecken auf der Wiese, wo die Zelte standen. So schnell, wie Kùnabùlo aus dem Boden schoss – so schnell verschwindet es nun wieder. Aber die Erinnerungen an Kùnabùlo – sie bleiben bestehen, auch wenn das Langimoos in Walliswil längst wieder eine Wiese wie jede andere ist.
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Autor: Stefanie Staub
Quelle: STR 16