Positives Echo
ICF Mittelland: «Jesus ist... inkonsequent und naiv?»
Das ICF Mittelland wählte für seine Gottesdienst-Serie zur «Jesus ist...»-Kampagne bewusst provokative und überraschende Titel, und das kam an... Viele kirchenferne Menschen besuchten die Gottesdienste und und trafen eine lebensverändernde Entscheidung. Livenet befragte den Pastor der Gemeinde, Phil Sternbauer, zur «Jesus ist...»-Gottesdienstserie.
Livenet: Wieso seid ihr bei der «Jesus ist...»-Kampagne dabei?
Phil Sternbauer: Wir machen mit, weil das wie ein Penaltyschiessen ist. Wenn in der ganzen Schweiz «Jesus ist...»-Plakate stehen, wollen wir Teil davon sein. Als wir eine Anfrage von einer Zeitung bekamen, ob wir auf der Titelseite eine Werbung für eine Gottesdienstserie schalten wollen, dachten wir, das ist perfekt für eine «Jesus ist...»-Serie und so entstand die Serie.
Die Themenwahl eurer Predigtserie ist teilweise recht provokativ, zum Beispiel «Jesus ist naiv» oder «Jesus ist inkonsequent». Wieso habt ihr solche Schlagwörter gewählt?
Wir haben ganz bewusst so provokative Titel gesetzt wie «Jesus ist naiv...?», «Jesus ist Fresser und Säufer?» und «Jesus ist inkonsequent...?» gewählt, weil Jesus provokativ war und er von den damaligen Zeitgenossen nicht verstanden wurde. Gewisse Aussagen kommen auch von ihnen, wie zum Beispiel, dass er ein «Fresser und Säufer» ist. Wir dachten auch, weil niemand erwartet, dass eine andere Kirche so einen Titel für einen Gottesdienst wählen würde, wird es die Aufmerksamkeit von Leuten, die sonst nicht in die Kirche gehen, auf sich ziehen.
Wie kamen die ersten Gottesdienste zum Thema «Jesus ist...» an?
Wir haben eine Serie geplant mit Jesus-Geschichten, zum Beispiel die Geschichte von Zachäus, Matthäus, vom verlorenen Sohn und in dieser Serie kommt viel von der Schönheit des Evangeliums rüber. Wir haben auch unsere Leute motiviert, ihre kirchenfernen Freunde einzuladen und es kamen auch jeden Sonntag viele Besucher und jeden Sonntag sind Menschen zum Glauben gekommen. Auch ich durfte Personen aus meinem Umfeld persönlich zum Glauben führen und das hat mich unglaublich begeistert.
Wieso ist Jesus «naiv»?
Das Naive ist, dass es keinen Hirt gibt, der 99 Schafe zurücklässt, um ein verlorenes zu retten, oder keine Frau, die das Haus auf den Kopf stellt und neun Münzen riskiert, um die eine verlorenen zu finden, oder keinen Vater, der sich so behandeln lässt und trotzdem sehnsüchtig auf seinen rebellischen Sohn wartet und ihn wieder liebevoll annimmt. Jesus will also klarmachen, dass Gottes Liebe so anders ist als wir sie uns vorstellen und dies scheint fast etwas naiv, weshalb ihn seine Zeitgenossen auch nicht verstanden.
Welche Reaktionen erwarten Sie auf die Plakatkampagne «Jesus ist…»? Haben Sie schon welche beobachtet?
Ich erwarte mediale Reaktionen und wir haben, wie gesagt, bereits eine Anfrage bekommen vom Tagblatt, was wir noch nie erlebt haben. Diese Chance haben wir natürlich genutzt und eine Anzeige auf der Titelseite mit dem Hinweis auf unsere Serie publiziert.
Was würden Sie auf das «Jesus ist…»-Plakat schreiben?
«Jesus ist mein bester Freund.»
Wie kann man Jesus den Menschen nahebringen?
Wir können Jesus nicht den Menschen nahebringen, Jesus ist bei ihnen schon dran und wir müssen nur schauen, wo Jesus bei ihnen dran ist.
Zur Webseite:
ICF Mittelland
Webseite «Jesus ist …»
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Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet