Einblick in die csbern

Weshalb schicken Eltern ihre Kinder in die Christliche Schule?

«An unserer Schule lernen Kinder in Gottes Weise zu denken, damit sie in der Welt einen Unterschied machen können», sagt Markus Zuberbühler, Präsident der csbern (Christliche Schule Bern). Dies geschieht in enger Partnerschaft mit den Eltern. Zur Zeit werden 54 Kinder vom Kindergarten bis zur 9. Klasse in fünf Klassen unterrichtet. Livenet gibt einen Einblick in den Schulalltag.

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Markus Zuberbühler
Livenet: Markus Zuberbühler, was sind die zentralen Werte Ihrer Schule?
Markus Zuberbühler: Wir haben uns gefragt, wie wir uns von der öffentlichen Volksschule unterscheiden und sind auf vier Punkte gekommen. Wir investieren zum einen viel in vertrauensvolle Beziehungen zwischen allen Beteiligten. Eine positive Lernatmosphäre kann nur entstehen, wenn die Schüler und auch deren Eltern den Lehrpersonen vertrauen. Zum Zweiten können wir unseren Glauben in allen Aspekten des Schulbetriebs leben. Der dritte Punkt ist die Berufung. Gemeinsam suchen wir nach unserem Platz in der Geschichte Gottes mit dieser Welt. Und der vierte Punkt ist die Familie. Eltern bringen sich bei uns in der Schule mit ein und sind Teil des Bildungsprozesses.

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Das csbern-Gebäude
Weshalb schicken Eltern ihre Kinder in die csbern?
Da gibt es unterschiedliche Gründe. Zu aller erst sind es sicher die christlichen Werte und die biblische Weltanschauung. Viele schätzen auch die überschaubaren Klassengrössen und die positive Zusammenarbeit an unserer Schule. Unser Wunsch ist es, dass Eltern frühzeitig die Chancen einer Schulbildung mit gesunden Werten für die Entwicklung ihrer Kinder entdecken und nicht warten, bis Probleme auftauchen.

Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Zukunft?
Die Schule ist ein Dauerthema in der Politik und in den Medien. Sparmassnahmen, immer neue Projekte wie z.B. der Lehrplan 21 und vielfältige Erwartungen lassen die Schule kaum zur Ruhe kommen. Und angesichts der zu erwartenden Veränderungen in der Berufswelt durch die technologischen Entwicklungen stellt sich die Frage, was die Schüler heute lernen sollen, um fit für die Zukunft zu sein. Als kleine und flexible Privatschule können wir in der Bildungslandschaft mit unserem Schulmodell und unseren Werten einen Unterschied machen und für immer mehr Eltern zu einer willkommenen Schulalternative werden.

Wie gehen Sie mit «heissen Eisen» wie zum Beispiel Evolution und Schöpfung um?
Wir halten uns natürlich an den geltenden Lehrplan und thematisieren neben der biblischen Schöpfungsgeschichte auch die Evolutionstheorie. Dabei ist das Ziel, dass die Schüler lernen, ihren Glauben und ihre Überzeugungen in Gesprächen vertreten zu können.

Welches war für Sie das beste Projekt im letzten Jahr?
Unsere Erlebniswoche. Die Oberstufenklassen wanderten mit Sack und Pack von der Landesgrenze im Jura zurück nach Bern. Sie übernachteten spontan im Wald oder im Stroh und mussten haushälterisch mit dem Budget umgehen. Alle kamen an ihre Grenzen und lernten dabei sich selber und die anderen besser kennen. Die Klassen erlebten auch viel mit Gott und waren bei der Ankunft in Bern mega stolz auf die erbrachte Leistung.

Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Schule?
Danke für diese Frage. Meistens werde ich danach gefragt, wieviel Aufwand und Mühe es kostet, eine Schule zu gründen und zu führen. Die Freude an kleinen und grossen Dingen und Erlebnissen überwiegt aber deutlich. Sie beginnt zum Beispiel beim fröhlichen «Guete Morge» der Erstklässler und geht über die Zusage für die Traumlehrstelle für einen unserer 9. Klässler bis hin zur Freude über das beste Lehrerteam der Alpennordseite.

Wie halten Sie sich körperlich und geistlich fit für Ihre Aufgabe?
Joggen gehört sowohl zu meinem körperlichen wie auch geistlichen Fitnessprogramm. Mit Laufen pflege ich meine Ausdauer, was wichtig ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Zudem zählen meine Joggingrunden zu den besten und inspirierendsten Zeiten mit Gott.

Was ist Ihr Lieblingsbibelvers und weshalb?
Einer meiner Lieblingsverse ist Römer Kapitel 12, Vers 2: «Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.». Dieser Vers ist für mich für immer wieder eine Ermutigung für meine Arbeit an der csbern. An unserer Schule lernen die Kinder in dieser neuen (Gottes) Weise zu denken, damit sie in der Welt einen Unterschied machen.

Zur Webseite:
Christliche Schule Bern

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Datum: 05.02.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

Kommentare

Zweifellos viele gute Ambitionen und Ziele welche die csbern verfolgt. Dass es auch viele positive Ergebnisse gibt bezweifle ich nicht. Trotzdem stehe ich diesem Schulsystem für die Schweiz skeptisch gegenüber. Meines Erachtens wäre es besser, diese Energien in den "normalen" Schulen einzubringen. Christen als Lehrer oder aktiv in den Schulbehörden ist sicher nicht immer einfach, aber wirkt sich positiv für alle aus. Wir haben diese Möglichkeiten und sollten sie unbedingt nutzen. Hier sind wir gefragt und können unsere "Salzwirkung" unter Beweis stellen, mit Weisheit und Besonnenheit. Ich kenne dies aus eigener Erfahrung. Absonderung in dieser Art ist für unser Land kontraproduktiv.
Ich bin dankbar für alle (erwachsenen) Christen die sich in der öffentlichen Schule einbringen; sei es als Lehrer/in, in Schulkommissionen, in MIK-Gruppen oder einfach als engagierte Eltern. Aber was ist mit den Kindern? Unser Anliegen ist nicht die Absonderung von der Welt sondern die Ausrüstung und Vorbereitung für die Welt. Denn damit wir und die kommende Generation wirklich Salzkraft haben, muss unser Denken von Gott und nicht von der Welt geprägt sein (siehe Römer 12,2). Denn Salz kann auch seine Kraft verlieren und ist dann gemäss Mt 5,13 zu nichts mehr nütze und wird auf die Strasse geworfen und von den Leuten zertreten.

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