«Festival of Hope»
Fair gewinnt – Jugendliche engagieren sich für eine gerechtere Welt
Mit Spiel, Spass und gutem Sound eine Zukunft mit mehr Fairness gestalten – am Wochenende setzte das «Festival of Hope» Zeichen der Hoffnung.
Korruption, Mobbing, sauberes Wasser für alle, Menschenhandel, bewusster Konsum und Müllvermeidung – diese herausfordernden Themen, aber auch die Gründe für eine berechtigte Hoffnung, waren Mittelpunkt des Festivals of Hope auf dem Bienenberg bei Liestal. Vom 22. bis 23. August liessen sich circa 60 Jugendliche auf das innovative Festivalkonzept ein. Dieses beinhaltete unter anderem das «Amazing Race», ein Rennen, bei dem Zweierteams in einem Wettkampf zu den genannten Themen gegeneinander antreten.«Amazing Race» kam gut an
Eines dieser Teams bestand aus Jeremy und Silvan. «Echt Fun war der Wasser-Posten», so Jeremy, «Da wurde mir wieder klar, wie gut wir es haben. Wir können einfach den Wasserhahn aufdrehen, während andere kilometerweit für ihr Wasser laufen müssen.» Silvan über den Korruptions-Posten: «Uns in der Schweiz geht es innerhalb des Systems recht gut, aber gegenüber korrupten globalen Strukturen fühle ich mich machtlos.» Raphael Bachmann, Initiant des «Amazing Race», war erfreut, dass alle sechs Posten bei den Jugendlichen so gut ankamen.Am Abend kamen diverse Musikgeschmäcker auf Kosten: Den Anfang machten Benaja aus Hessen (D) und Breakout aus Langnau. Als Special-Guest legte DJ FreeG auf – die Party ging bis tief in die Nacht. Er kam als Botschafter von Compassion und erzählte vom Besuch bei seinem Patenkind auf den Philippinen. Des Weiteren wurden «Helden des Alltags» interviewt, die mit praktischen und lebensnahen Beispielen Mut machten, selbst aktiv zu werden.
Ungerechtigkeit spielerisch erfahren
Die Kampagne StopArmut kam mit einem interaktiven XXL-Kicker – ähnlich einem überdimensionierten Töggelikasten – zum Festival. Bei diesem Spiel nehmen die Jugendlichen verschiedene Rollen ein, z.B. die einer Näherin aus Bangladesch, die das Spiel mit einer schweren Nähmaschine um den Hals bestreiten muss und so einen erheblichen Nachteil hat. Die Ungerechtigkeit zwischen den beiden Teams – Nord gegen Süd – wird direkt spürbar: Schiessen die Armen trotz all ihren Handicaps endlich ein Goal, kann es vorkommen, dass der Börsenspekulant, eine Figur des Nord-Teams, den Schiedsrichter besticht und dieser das Goal aberkennt.Am Open-Air-Gottesdienst sonntags predigte Riki Neufeld von der Mennonitischen Jugendkommission über den Lendenschurz/Gürtel aus Jeremia 13 – ein Sinnbild dafür, wie nahe Gott uns sein möchte. «Die Nähe Gottes, in welcher sein Volk wie in ein Lendenschurz umgürtet ist, wird unser Herz verwandeln und es fängt an, um die Dinge zu schmerzen, die Gott als Unrecht sieht in dieser Welt!»
Trägerorganisationen des Festivals of Hope:
Ausbildungs- und Tagungszentrum Bienenberg - Compassion - ETG Evangelische Täufergemeinde - Jugendallianz Liestal - Jugendallianz der Schweizer Ev. Allianz -
MJKS Mennonitische Jugendkommission der Schweiz - Ref. Kirche Bubendorf und Ramlinsburg - Schweizerische Mennonitische Mission – Kampagne StopArmut
Zur Webseite:
StopArmut
Faire Seiten
Bienenberg
Zum Thema:
Der XXL-Kicker: Spektakuläre Demonstration für globale Fairness
«Amazing Race»: Spiel, Spass und Gerechtigkeit am Festival of Hope
Soziale Gerechtigkeit: Überraschende Fakten zur Armut
Autor: Michael Rein
Quelle: StopArmut