Kirche kann farbenfroh sein

Der 300-Kinder-Regenbogen in Zofingen

Wie die Premiere, so war auch die Zweitauflage des kantonalen Events für «Kinder in der Kirche» (KiK) der Reformierten Landeskirche Aargau ein Knüller. 300 Kinder und ihre Begleitpersonen aus 17 Kirchgemeinden eroberten unter dem Leitwort «Rägebogeziit» lautstark und bewegungsfreudig Zofingen und erlebten, animiert von Musiker Andrew Bond, dass Kirche ganz schön cool sein kann.

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Abschluss des kantonalen KiK-Events «Rägebogeziit» mit 300 Kindern in Zofingen.
2012 fand in Gränichen der erste «KiK»-Event im Aargau statt. Schon damals mit über 300 Teilnehmenden ein ausserordentlicher Erfolg, wie Beat Urech, Bereichsleiter Pädagogik und Animation der Reformierten Landeskirche Aargau, feststellte. Am 25. Oktober 2014 war es wieder soweit. Gegen 14 Uhr sah es rund um die Zofinger Stadtkirche aus, als hätte jemand eine überdimensionale Packung Smarties ausgeleert. Kunterbunte Tupfer hüpften durch die Gassen und schlüpften nach und nach durchs mächtige Portal ins Kircheninnere.

Laut und leise ist willkommen

Die Kinder eroberten auf ihre Weise den weiten Kirchenraum. Sie setzten oder legten sich auf die Treppenstufen, erklommen die Kanzel, funktionierten die Stuhlreihen in einen Klettergarten um, hatten sichtlich den Plausch am Platz zum Toben. Die Organisatorin, Jutta Bossard, ist von der Botschaft des KiK-Eventtags begeistert: «den Kindern zeigen, dass sie mit anderen Kindern in der kirchlichen Gemeinschaft unterwegs sind, und was man in der Kirche alles darf.» Nach der Begrüssung von Kirchenrätin Regula Wegmann durfte Kinderliedermacher Andrew Bond das Zepter übernehmen.

Musikalischer Klamauk: «Alli mached Mist»

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Andrew Bond
Zum Auftakt gab es noch sanfte Töne, aber im Verlauf des gut einstündigen Konzerts ging es je länger je wilder zu und her. Damit er nächstes Jahr gut gelaunt zurückkehrt, verabschiedeten die Kinder den Sommer mit einem fröhlichen Lied und viel Lache, wechselten danach zum Herbstlob, fauchten furchterregend beim Drachen-Song und kugelten sich ob dem Klamauk beim Stück vom Bauernhof: «Katz verschlockt d'Computermuus. Dä Hund vergrabet s'Telefon. D'Gais tanzet of em Balkon. D'Hüehner sitzed of dä Wösch. I dä Milch schwimmed d'Frösch. Alli mached Mist.»

Der ausgebildete Pfarrer Andrew Bond flocht ins weltliche Liedgut auch verschiedene religiöse Lieder, die beim Publikum genauso gut ankamen und Wort für Wort mitgesungen wurden. Zum Schluss lud der begnadete Animator alle Kinder ein, sich hinter ihm auf die Treppe im Chorraum zu stellen. Umrahmt vom grossen Stoff-Regenboden am Boden gab der ad hoc-Kinderchor das Lied «Hebed Sorg zu däm Planet» zum Besten.

Einmaliges Regenbogen-Foto

Eine Blitzumfrage während des Zvieris im reformierten Zofinger Kirchgemeindehaus bescherte dem KiK-Event 2014 wiederum Bestnoten. Ob Chinderchor Sinai aus Unterentfelden, Jungschi aus Erlinsbach, Chinderchile aus Tegerfelden, KiK-Träff aus Lenzburg oder Rägebogeträff aus Ammerswil-Dintikon: «Super» hiess unisono das Prädikat. Frisch gestärkt ging es dann zu Fuss vom Kirchgemeindehaus zum Schlussakzent auf den nahe gelegenen Schulhausplatz. Dort zauberten alle einen roten, orangen, gelben, grünen, blauen oder violetten Papierhut aus ihren Taschen, setzten diesen auf den Kopf und stellten einen Regenbogen nach. Klick, klick, klick: Kaum hatten die Fotografinnen den 300-Kinder-Regenbogen, der sich wahrlich sehen liess, mit ihren Kameras festgehalten, ging es voller Vorfreude auf den nächsten KiK-Event heimwärts.

Zur Webseite:
Reformierte Kirche Landeskirche Aargau

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Datum: 30.10.2014
Autor: Carmen Frei
Quelle: Reformierte Landeskirche Aargau

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