Petition: Heks soll politischer agieren

Bern. Eine Gruppe um den Zürcher Theologieprofessor Pierre Bühler hat letzte Woche eine Petition "für ein politisch engagiertes und prophetisches Heks" lanciert. Sie bezeichnet die Wahl Decorvets als voreilig. Sie fordert die zuständigen Instanzen auf, sich einzusetzen "für ein profiliertes Heks, das die prophetische Tradition, die kirchliche Basis, das politische Engagement, die Kritik an der neoliberalen wirtschaftlichen Globalisierung und die Partnerschaft mit ähnlich orientierten Hilfswerken und Nichtregierungsorganisationen in seiner Praxis ernst nimmt."

Seit der Wahl des Nestlé-Schweiz-Direktors Roland Decorvet in den Heks-Stiftungsrat im Juni 2008 wird über die Ausrichtung des "Hilfswerks der reformierten Kirchen Schweiz" auch öffentlich diskutiert. Die Petition haben unter anderen der Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti, die Theologin Sylvia Schroer, die Grossmünster-Pfarrerin Käthi La Roche oder die Genfer SP-Ständerätin Liliane Maury Pasquier unterzeichnet.

Der vom liberalen Waadtländer Nationalrat Claude Ruey präsidierte achtköpfige Heks-Stiftungsrat hat nach Aussagen der Petitionäre bis heute das Gespräch mit seinen Kritikern verweigert. Man werde als "Drittweltromantiker" oder als "politisch extrem Linke, die viel Lärm machen" abqualifiziert, bedauern sie. Dieses Verhalten habe bereits dazu geführt, dass Spender sich vom Heks abgewandt hätten. Allerdings weist das Hilfswerk für 2008 23,7 Millionen Franken an Spenden aus, 18 Prozent mehr als im Vorjahr.

Petition: www.eper-quo-vadis.ch

Datum: 02.02.2009

Kommentar

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