Dr. Denis Mukwege

Schule wird nach Pastor und Nobelpreisträger benannt

Zoom
Nobelpreisträger Denis Mukwege (Bild: Instagram)
In der französischen Stadt Melun wird eine Schule nach dem Pastor und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege benannt. Der kongolesische Gynäkologe Denis Mukwege hatte 2018 den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz für Opfer von Gewalt erhalten.

Eingangs Woche, am 13. September, war Denis Mukwege, der einen Bezug zu Herzogenbuchsee in der Schweiz hat, bei der Einweihung der Denis-Mukwege-Schule in der französischen 40'000-Einwohner-Stadt Melun anwesend.

In seiner Ansprache hob Denis Mukwege die Bedeutung des Zugangs zur Bildung als «eine Chance und ein Grundrecht» hervor: «Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Lehrer. Ich komme aus einfachen Verhältnissen und war meinen Eltern immer sehr dankbar, dass sie mir den Schulbesuch ermöglicht haben, damit ich meinen Plan verwirklichen konnte, den ich im Alter von acht Jahren hatte: Arzt zu werden! Der Zugang zu Bildung ist eine Chance und ein Grundrecht.»

Hinsehen notwendig

Er erinnerte daran, dass in seinem Land, der Demokratischen Republik Kongo, «5,9 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen». Denis Mukwege spricht von «einer Generation, die durch 25 Jahre Konflikt geopfert wurde».

Der Gynäkologe schloss mit der Aussage, dass Wissen es ermöglicht, «die Muster der toxischen Männlichkeit und des Patriarchats, die so viel Diskriminierung und Gewalt erzeugen, nicht zu reproduzieren».

Denis Mukwege war bereits seit 2016 Ehrenbürger der Stadt Melun. Am 8. Oktober 2020 war ihm ausserdem die Ehrenbürgerschaft der Stadt Paris verliehen worden. Und 2018 war er mit dem Friedensnobelpreis für seinen Einsatz für Frauen, an denen Gewalt verübt wurde, ausgezeichnet worden.

Hat Sie dieser Artikel angesprochen? Als Spendenwerk bekommt auch Livenet die weltweite Krise zu spüren. Gerade deshalb ist es nötig, dass wir Hoffnung verbreiten. Danke, dass Sie durch Ihre Spende mit uns einen Unterschied machen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Zum Thema:
Verfolgung und Glaubensmut: Der Dschihadismus überzieht Afrika
Konflikte in Nord und Süd: Ruf aus Afrika: «Vergissmeinnicht!»
Von Ablehnung bis Verständnis: Homosexualität in Afrika kaum akzeptiert

Datum: 18.09.2022
Autor: Camille Westphal Perrier/Daniel Gerber
Quelle: infochretienne / Übersetzung: Livenet

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich neu, um diesen Artikel zu kommentieren.
Anmelden
Mit Facebook anmelden

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Adressen

CGS ECS ICS