«Crescendo Sommerinstitut 2022»
Musikseminare, Gebet und Kleingruppen in Ungarn
Am 1. August ist das zwölftägige internationale «Crescendo Sommerinstitut» zu Ende gegangen. 160 Musikstudierende aus 38 Ländern waren ins ungarische Tokaj gekommen. Einer der Höhepunkte war ein interaktiver Gottesdienst.
Durchgeführt wurde das Crescendo Sommerinstitut vom weltweiten christlichen Musiker-Netzwerk Crescendo. In täglichen Meisterkursen, Kammermusik-Ensembles, Opern-, Improvisations- und Jazz-Workshops sowie einem grossen Sinfonieorchester erarbeiteten sich die jungen Leute, die unter anderem aus Indien, Mexiko, der Türkei, Südafrika und dem Iran angereist waren, unter der Anleitung von über 50 Dozierenden Konzertprogramme auf hohem Niveau, «was nur möglich ist, weil die geistliche Atmosphäre eine enge Zusammenarbeit von Herz zu Herz ermöglicht», wie die bekannte ungarische Opernsängerin Ildikó Iván meinte.
Die Bandbreite der Aufführungen war gross. Sie reichte von der 2. Sinfonie von Johannes Brahms über das tiefgründige Werk «Via Crucis» von Franz Liszt bis zu schmissigem Jazz oder einem selbst komponierten Stück, das ein im Teheraner Sinfonieorchester angestellter Musiker mitgebracht hatte.
Freundschaftliches Miteinander statt Konkurrenzkampf
Dank Spenden konnte zwölf ukrainischen Musikstudierenden die Teilnahme ermöglicht werden. Die ukrainische Bratschistin Viktoria Mendzhul sagte: «Bisher konnte ich kaum Meisterkurse besuchen, obwohl ich sie für mein Studium brauche. Ich kam also mit einer gewissen Nervosität hierher und erwartete einen grossen Konkurrenzkampf, bei dem ich mich würde beweisen müssen. Aber sehr schnell merkte ich: Hier kümmert sich jeder um jeden. Ich studierte fleissig, konnte aber auch beten oder dann einfach mit meinen Freunden, mit meiner neuen Familie zusammen sein. Als Ukrainerin habe ich in diesen zwei Wochen sehr viel geweint, aber auch sehr viel gelacht. Ich möchte wiederkommen!»
Ein «Rundum-Programm»
Das «Crescendo Sommerinstitut» betonte auch in diesem Jahr die ganzheitliche Förderung junger Musiker. Dazu gehörten Angebote zum persönlichen Mentoring, zum Besuch in Vorträgen, in Gebets- und Oasen-Räumen oder in einer regelmässigen «Lectio Divina» sowie zur Teilnahme an morgendlichen Plenarveranstaltungen oder zu abendlichen, in fünf Sprachen angebotenen Kleingruppen. Ein Höhepunkt dieses begleitenden Angebots bildete ein künstlerischer, interaktiver Gottesdienst im Format der (von Crescendo in vielen Ländern durchgeführten) «Kirche kreativ».
«Es war eine der befreiendsten Erfahrungen in meinem Leben!», meinte die südafrikanische Gesangstudentin Stéphanie-Claire Hansen, die nun, wie viele andere Teilnehmer, sich in ihrem Land für die Förderung einer lokalen Crescendo-Arbeit einsetzen möchte.
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Autor: Beat Rink
Quelle: Crescendo Institut