16. «Elements of Rock»
Wie aus einem Festival eine christliche Bewegung wurde
An diesem Wochenende geht die 16. Ausgabe des «Elements of Rock» über die Bühne. Neben zwölf Bands, darunter «Theocracy» sowie Eric Clayton, stehen in Uster (ZH) vom 22.-24. März auch verschiedene Workshops sowie zwei Gottesdienste auf dem Programm. Livenet unterhielt sich mit
Organisator Mike Hauser.Livenet: Mike Hauser, wie hat
sich das Elements of Rock (kurz: EoR) aus deiner Sicht entwickelt?
Mike Hauser: Vom
Konzept her ist der Anlass seit der ersten Ausgabe im Jahr 2004 mehr oder
weniger gleichgeblieben. Wir haben von Anfang an Konzerte am Freitag- und
Samstagabend auf dem Programm und am Samstag und Sonntag tagsüber Gottesdienste
und Workshops. Die Besucherzahlen sind etwas zurückgegangen, da die Welle der
Anfangszeit vielleicht etwas vorbei ist. Die Szene ist diversifizierter geworden, was es schwieriger macht, allen gerecht zu werden. Dafür haben wir mittlerweile wohl ein
bisschen Kultstatus mit nun 16 Ausgaben. Für viele langjährige Besucher ist es immer wieder ein Jahreshighlight.
Ein Wunder ist für mich, dass es trotz vielen Herausforderungen wie finanziellen Schwierigkeiten, Sperrung des Konzertsaals wegen Einsturzgefahr oder Rücktritten von Teammitgliedern einfach immer weiterging.
Was hat das Festival
ausgelöst?
Es entstanden in anderen Ländern in Europa ähnliche
Festivals, die vermutlich durch uns inspiriert wurden. Auch der Verein «Unblack», das christliche Metalnetzwerk der Schweiz, ist aus dem «Elements of Rock» heraus
entstanden. Dieser führt diverse Events wie Snowweekend, Musikertreffen, «Emerging
Metalnight», Partys usw. durch. Er unterstützt und berät auch Bands
und Einzelpersonen und vernetzt generell die Szene. Auch Gebetsgruppen und
Hauskreise von und für Metalheads gibt es mehrere. Nicht zuletzt hat auch die «Metalchurch»
ihren Ursprung beim «Elements of Rock».
Gibt es Menschen, die
durch das EoR zum Glauben gefunden haben?
Die gibt es. Und wir hören immer wieder von Besuchern, sie seien am EoR in ihrem Glauben gestärkt und ermutigt worden. Aber auch die Bands,
die bei uns auftreten, sind oft fasziniert von der Gemeinschaft und der Stimmung.
Wann ist ein EoR für
Sie gelungen?
Wenn ich mitbekomme, was die Leute bei uns erleben und
wie viel es ihnen bedeutet, dann hat sich all unsere Arbeit gelohnt. Natürlich bin ich auch ein grosser Fan vo «Heavy Metal» und liebe es, wenn bei uns Bands
auf der Bühne rocken, die eine positive christliche Message haben. Das unterscheidet uns von «normalen» Rock- und Metal-Festivals.
Was bewegt Sie, wenn
Sie ans EoR denken?
Es ist cool, mit dem EoR eine Plattform zu haben, wo sich
Gleichgesinnte austauschen und eine gute Zeit miteinander verbringen können.
Ich wünsche mir, dass das EoR Brücken bauen und Berührungsängste zwischen der
«normalen» und der «frommen» Metalszene abbauen kann.
Zur Webseite:
Elements of Rock
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet