«Underground»: Das Leben ist kurz, vergeude es nicht!
Gangstas, Gewalt, Girls und Drogen führen in eine Sackgasse, davon ist Ruben Albiez alias Rapper MVision überzeugt. Mit „Better Days“ rappt er leidenschaftlich für ein sinnvolleres Leben, kräftig unterstützt von Rapper und Projektleiter Joel Gleam und der talentierten Nachwuchssängerin Timani Reiser. „Better Day“, die brandneue Single von Albiez ist Mitte Februar im Musical „Underground“ im Zürcher Volkshaus von einem begeisterten Publikum in Empfang genommen worden.
Jagd nach dem trügerischen Glück
Für die Hip-Hop-Szene sind bessere Tage angebrochen. Es gibt Hoffnung. Viele der 120 mitwirkenden Jugendlichen haben auf der Jagd nach dem trügerischen Glück bei Drugs, Sex und Hip-Hop erfahren, was es heisst, in einem Gefühl der Sinnlosigkeit zu enden. Sie spielen im Musical nicht irgendeine Rolle, sondern die Rolle ihres eigenen Lebens. Kiffen, hängen und sich mit Hip-Hop-Musik vollzudröhnen war Teil davon. Sie kommen aus allen Landesteilen der Schweiz und auch aus dem Süddeutschen Raum, wie Rapper MVision.
Förderung des Potenzials
Der 16-jährige Benjamin Kech aus dem aargauischen Büblikon ist ein talentierter Breakdancer. Er war vor einem Jahr beim Casting für das Musical erfolgreich und ist einer jener Glücklichen, die aus mehreren hundert Bewerbern ausgewählt worden sind. Seither trainiert er mit Feuereifer mehrmals wöchentlich für seine Breakdance-Einsätze. „Ich habe enorm viel gelernt und es macht mir riesig Spass“, meint er freudenstrahlend. Der Elektrikerlehrling profitiert durch die einige Gemeinschaft der Musicalmitarbeiter auf vielen Ebenen. Er sieht einen Sinn darin, bei anderen die Hoffnung auf ein besseres Leben zu wecken, genauso wie sein Bruder, der in der Technik mitarbeitet. Selbst Mutter Ruth Kech ist im Hintergrund aktiv und betreut geladene Gäste und Pressevertreter. Sie freut sich mit: „Benjamin blüht richtig auf und hat sich sehr positiv entwickelt.“
Die Talentschmiede
Für Rouven Hunziker, 18, spielte der Alkohol früher eine wichtige Rolle. Das ist nur vorbei, er ist zum begeisterten, trockenen Hip-Hop Darsteller geworden.
Oder Yanic Meier, er spielt im Musical gleich vier verschiedene Rollen und auch er hat sich durch sein Engagement im Musical positiv verändert. Er, der früher eher von der düsteren, satanischen Welt fasziniert war, setzt sich heute radikal für Gott ein. Und Stefan Fischer, 23, alias Rapper Sent, der Übersetzer von Gleam, ist Theologiestudent in Basel und in seiner Freizeit Co-Pastor der Gleam Living Church in Baden. Die wachsende Jugendkirche ist von Joel Gleam gegründet worden, auch als eine Talentschmiede für angehende Rapper mit einem breiten Angebot: Hip Hop Tanz, Theater, Gesang, Rap, Breakdance, Modelling, Graffiti, Modern Dance, Street Work.
Die Förderung Jugendlicher steht dort wie auch im Musical Underground im Mittelpunkt. Jeder habe ein Potenzial und Talente, die entdeckt und entwickelt werden sollen, zum persönlichen und gesellschaftlichen Gewinn. Auch Deep Eyes rappt aus Überzeugung mit. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er bei einem Besuch in Zürich seinen Auftritt auf der Volkshausbühne vorausgesehen. „Ich sagte damals, auf diese Bühne werde ich auch mal stehen und heute bin ich hier,“ meinte er nach seinem Auftritt vor rund 800 Besuchern.
Das Leben ist kurz, vergeude es nicht
„Das Leben ist zu wertvoll, um es einfach wegzuschmeissen. Jesus zeigt uns einen besseren Weg.“ Mit einfachen Worten fast Rapper Joel Gleam Streetworker, Theologe und Produzent die Botschaft des Musicals zusammen, mit einer roten Rose in der Hand. Er hat schon schlechtere Zeiten gesehen in seiner Kindheit in den Ghettos von Nairobi. Nach einer theologischen Ausbildung hat er bei seiner Arbeit als Streetworker in Zürich die Überzeugung gewonnen: Talent und Potenzial, das auf ein positives Ziel hin ausgerichtet ist, schafft lang anhaltende positive Veränderung. Bessere Tage für die Hip-Hop-Szene.
Links zum Thema:
Das Musical wird noch an verschiedenen Orten aufgeführt: www.undergroundthemusical.ch
www.gleamjoel.com
Die CD Better Days bei Exlibris
Autor: Willy Seelaus
Quelle: Livenet.ch