Wenige Tage vor «Marsch fürs Läbe»
SEA bedauert Anschlag und appelliert an Toleranz
Aktivistinnen und Aktivisten für ein Recht auf Abtreibung fordern, Geschäftsbeziehungen mit Andersdenkenden zu unterbinden. Dazu haben sie eine Helsana-Filiale in Zürich mit Farbe beschmiert. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA ruft im Vorfeld zum «Marsch fürs Läbe» vom 17. September 2022 die Toleranz-Fordernden zu mehr Toleranz auf.
Am Tag vor dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag findet der jährliche «Marsch fürs Läbe» statt. Im Vorfeld des diesjährigen «Marsch fürs Läbe» wurde nun erstmals ein völlig unbeteiligter Akteur Opfer von Vandalen, nämlich die Zürcher Helsana-Filiale. Die SEA bedauert den Farbanschlag, wie sie in einer Medienmitteilung vom 13. September 2022 schreibt.
Demokratische Grundrechte hochhalten!
Den Teilnehmenden ist die Familie wertvoll und das Recht auf Leben wichtig. Sie setzen sich für ein Recht des Kindes ein, leben zu dürfen. Eine Denkweise, welche derjenigen für ein Recht auf Abtreibung entgegensteht und ein Recht der Frau zur Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper einschränkt.
Die demokratische Schweiz garantiert die Freiheit, unterschiedliche Denkansätze zu äussern, mit Argumenten zu überzeugen und das politische Geschehen zu beeinflussen. Das soll für alle gelten. Totalitäre Staaten schränken diese Meinungsfreiheit massiv ein.
Indirekter Anschlag auf Familienverein «Pro Life»
Lebensschutzorganisationen wurden in den vergangenen Jahren im Umfeld des «Marsch fürs Läbe» regelmässig von Abtreibungsaktivisten mit Farbanschlägen geschädigt. Im Vorfeld des diesjährigen «Marsch fürs Läbe» traf dies nun erstmals Unbeteiligte: die Zürcher Helsana-Filiale. Wie in der Branche üblich, hat Helsana mit zahlreichen Unternehmen und Vereinen einen Kollektivvertrag für deren Angestellte oder Mitglieder – so auch mit dem rund 70'000 Mitglieder zählenden Familienverein «Pro Life». Dieser finanziert den Mitgliedern Geburtengelder sowie ungedeckte Zahnbehandlungen der Kinder und bekennt sich zum Erhalt des ungeborenen Lebens.
Auf Anfrage verschiedener Medien hat sich Helsana zum Grundrecht der Meinungsäusserungsfreiheit und der Gleichbehandlung aller Kollektivpartner bekannt, unabhängig ihrer politischen Haltung. So äussert sich Helsana auch nicht zum Recht der Frau auf Abtreibung oder dem Recht des Kindes auf Leben.
SEA war 2021 selbst Ziel eines Farbanschlags
Die SEA – vor einem Jahr neben anderen Organisationen selbst Opfer eines Farbanschlags – bedauert die Schmierereien an der Helsana-Filiale in Zürich und dankt dem Versicherer für sein Bekenntnis zu unserem demokratischen Erbe und zur Meinungsfreiheit in der Schweiz. Sie bittet die Abtreibungsbefürworter/innen im Vorfeld des «Marsch fürs Läbe» vom 17. September, sich in ihrem Umfeld für das Recht der Meinungsfreiheit einzusetzen und Andersdenkenden mit Toleranz und Respekt zu begegnen. «Das ist eine der Grundlagen für unser demokratisches Zusammenleben in der Schweiz», betont die SEA.
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Autor: Florian Wüthrich / Daniela Baumann
Quelle: Livenet / Schweizerische Evangelische Allianz