Spielfilm zu Hauptsendezeit

3sat zeigt «Zwingli – Der Reformator»

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Der Schauspieler Max Simonischek als Huldrych Zwingli
Das Fernsehen zeigt das Leben des Reformators Huldrych Zwingli in einem Film. Die Produktion war 2019 zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation in ausgewählten Kinos vorgeführt worden.

Regisseur Stefan Haupt hat das Leben und Sterben des schweizerischen Theologen und Reformators Huldrych Zwingli in der Stadt Zürich von 1519 bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahr 1531 filmisch aufgearbeitet. Nun wird der Film im deutschsprachigen Fernsehen gezeigt. Der Kultursender 3sat zeigt den Spielfilm «Zwingli – Der Reformator» am 22. Oktober zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr. «Zwingli wollte die Angstherrschaft der katholischen Kirche beenden und etwas schaffen, an das die Menschen wieder glauben können. Er predigte die Liebe Gottes, säte damit aber auch einen Krieg, in dem er umkam», lautet es in der Ankündigung des Senders.

«Zürcher Bibel» aus Zwinglis Hand

Zwingli war seinerzeit im Grossmünster der Stadt Zürich von der lateinischen Liturgie im Gottesdienst abgewichen und hatte auf Deutsch biblische Texte den Gottesdienstbesuchern erläutert. Der Theologe war davon überzeugt, dass sich die Welt verändert, wenn die Gläubigen selber in der Bibel lesen. Zusammen mit Leo Jud, im Film von Anatole Taubman dargestellt, übersetzte er daher die Bibel ins Deutsche. Das Werk ist heute noch als «Zürcher Bibel» bekannt.

Zwinglis revolutionäre Ansichten stimmten mit vielen Luthers überein. Er war wie Luther der Auffassung, dass weder Beichte noch gute Werke den Gläubigen in den Himmel führen, sondern allein die Liebe und Gnade Gottes. Wie Luther wehrte sich auch Zwingli gegen den Ablasshandel der Kirche. Streitpunkt zwischen den Reformatoren war zum einen das Verhältnis von Staat und Kirche. Zum anderen war es die Frage, ob Jesus Christus beim Abendmahl wahrhaftig gegenwärtig ist oder ob die Worte «dies ist mein Leib» symbolisch zu verstehen seien. Zwingli war – im Gegensatz zu Luther – der Auffassung, dass Leib und Blut Christi im Abendmahl nicht wahrhaft gegenwärtig sind.

Für Schweizer Filmpreis nominiert

Die Produktion von C-Films, EIKON und SRF mit Max Simonischek in der Rolle des Ulrich Zwingli kam 2019 zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation in ausgewählte Kinos. Neben Simonischek war Sarah Sophia Meyer als Hauptdarstellerin in der Rolle von Zwinglis Frau Anna Reinhart 2019 für den Schweizer Filmpreis nominiert. Ausserdem ist der Film auf Bluray und DVD erschienen.

Zur Sendung:
«Zwingli – Der Reformator», 3sat, 22.10.2021, 20.15 Uhr

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Datum: 19.10.2021
Autor: Norbert Schäfer
Quelle: PRO Medienmagazin

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