Ohne Apps geht's nicht mehr
Bibel am Handy digital lesen: Bibellesebund will aufholen
Eher zögerlich sprang der Bibellesebund 2014 auf den Zug des digitalen Bibellesens auf. Das ist jetzt anders: Eine App kommt komplett revidiert auf den Markt, eine weitere neue ist bereits da.Michael Matter, Mitarbeiter des Bibellesebundes in Winterthur, will Menschen zum Lesen der Bibel animieren. Jahrelang geschah dies durch Zeitschriften, doch die Zahl der Abonnenten nimmt ab. «Digital kommt man näher zu den Menschen», ist Matter überzeugt. Heute gebe es viele fromm Sozialisierte, die nicht regelmässig in der Bibel lesen. Ziel sei es daher, die Angebote des Bibellesebundes für alle Geräte anzubieten. Gerade junge Menschen seien es gewohnt, jederzeit per Handy auf Themen zuzugreifen. «Mich fasziniert am Digitalen, dass die Bibel den Leuten ganz nahe kommt, direkt aufs Handy, direkt in den Alltag», sagt Matter. Der Nachteil digitaler Angebote sei der grosse technische Aufwand, bis die Apps überall sauber laufen würde.
Legostadt bauen statt Kinderlager
Gewohnheiten haben sich verändert – Kinder- und Jugendlager, in denen eine Einführung ins Bibellesen möglich war, sind nicht mehr so begehrt. Dafür finden Angebote wie die LEGO® Stadt oder HolzBauWelt grossen Anklang. Kinder bauen während einer Woche nach Plan eine Stadt aus Legosteinen auf oder können neben einem gemeinsam gebauten Turm mit Kapla-Hölzern frei gestalten. Dazu gehören immer auch Themen aus der Bibel. Für Oberstufenschüler und Konfirmandenklassen gibt es Projektnachmittage, die sie auf ihrer Suche nach Identität abholen und aufzeigen, wo trotz Vergänglichkeit Hoffnung und Lebensfreude zu finden sind. Via Handy ist es möglich, im Anschluss an solche Treffen in einem Chat weiter über Gott, die Welt und Sinnfragen auszutauschen. Auch durch Angebote wie Biblepaintings oder die mobile Ausstellung WhyNacht unterstützt der Bibellesebund Kirchen und Gemeinden vor Ort.
Verschiedene Apps und Probe-Abo
Drei Bibellese-Apps wurden schon lanciert, diesen Herbst kommt die App «Bible Energy» für Bibellese-Einsteiger komplett revidiert auf den Markt. Und seit Frühling ist «Bibelzeit» am Start, eine App mit drei Bibellese-Zeitschriften. Sie bieten hilfreichen Hintergrund zu biblischen Themen an, täglich einen Bibelabschnitt mit Erklärungen und Gedankenanstössen, um das Gelesene in den Alltag zu integrieren. Bestehende Abonnenten erhalten den Zugangscode zum Download der digitalen Version kostenlos. Wer die Zeitschriften ausschliesslich digital lesen möchte, findet in der App ein Probe-Abo. Danach kann die Zeitschrift per In-App-Kauf erworben werden, im AppStore und bei GooglePlay. Michael Matter ist zuversichtlich, dass die digitalen Angebote viele Menschen ansprechen. Denn er ist überzeugt: «Die Bibel ist relevanter für den Alltag, als man denkt.»
Hier kommen Sie zur Webseite vom Bibellesebund (BLB):
Bibellesebund
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Autor: Miriam Fisch-Köhler
Quelle: idea Schweiz