Krieg der Kulturen in Kalifornien
Im bevölkerungsstärksten US-Bundesstaat kommt beim Ringen um Eherechte für homosexuelle Paare die traditionelle Toleranz gegenüber Andersdenkenden unter die Räder. Am 4. November 2008 haben die Kalifornier die Eherechte, die das oberste Gericht des Bundesstaates eingeführt hatte, in der Abstimmung über die so genannte Proposition 8 wieder abgeschafft. Voraus ging eine mit 40 Millionen Dollar gespeiste Kampagne, mit einem bisher nie gesehenen Schulterschluss von konservativen Protestanten, Katholiken und Mormonen.
Nun werden Personen, die die Proposition-8-Kampagne unterstützten, im Internet aufgelistet und von schwulen und lesbischen Aktivisten aufs Korn genommen. Eine Restaurantmanagerin in Los Angeles, die 100 Dollar gespendet hatte, wurde gefeuert, nachdem Gäste dies gefordert hatten; dasselbe geschah einem Theaterdirektor in der Hauptstadt Sacramento. An Kirchen und Mormonentempeln wurden Vandalenakte verübt. Hollywood stellte rasch ein Internet-Video "Prop. 8: The Musical" zusammen, welches Jesus, die Bibel und Christen verspottet.
Beobachter meinen, dass dies den Aktivisten langfristig nichts bringt. Wer mit Einschüchterung argumentiere, bekenne seine intellektuelle Impotenz, liess sich Ayn Rand vernehmen. Das Argument, die jüngere Generation werde der „same-sex marriage” früher oder später zum Durchbruch verhelfen, hat Anhalt am 4. November, als 61 Prozent der über 65-jährigen Kalifornier an der Urne für die Einzigartigkeit der Ehe votierten. Mit derselben Prozentzahl unterstützten die unter 30-Jährigen die Forderung der Schwulen und Lesben. Doch haben die Abstimmungen in allen 33 US-Bundesstaaten bisher die Einzigartigkeit der Ehe von Mann und Frau gestützt.
Quelle: Livenet / Christianity Today