Früher hasste er Juden
Muslim findet Jesus durch eine Lüge
Daryoosh Zarian verliess den Iran auf der Suche nach einem besseren Leben. Im Asylantrag in England schrieb er allerdings, dass er ein verfolgter Christ sei. Sollte er im Interview mit der Ausländerbehörde die Wahrheit sagen? Und was, wenn er abgeschoben würde?
Im Iran sagten wir jeden Morgen vor der Schule dasselbe: «Tod für Israel!» Ein merkwürdiger Hass gegenüber Israel, Hass gegenüber den Juden kam in mir auf. Später meldete ich mich beim Militär und dort wurde ich zum Kommandanten ausgebildet. Zur selben Zeit wurde ich drogenabhängig und hörte mit allen religiösen Aktivitäten auf.Die Lüge
Nach der Militärzeit bekam ich einen super Job in einem Unternehmen und verdiente sehr gut. Trotzdem verliess ich den Iran, um ein besseres Leben zu finden. Und damit begann meine illegale Reise: Ich flog nach Istanbul in der Türkei, von dort nach Bosnien, ein sehr riskanter und gefährlicher Weg. Als ich in England ankam, beantragte ich sofort Asyl, aber ich hatte keine gute Begründung dafür. Ich hatte den Iran nur verlassen, um ein besseres Leben zu finden. Also beschloss ich, gegenüber der Regierung zu lügen. Im Antragsformular schrieb ich, dass ich ein verfolgter Christ war, dass mein Leben in Gefahr war – und dann schickte ich das Formular zum Ausländeramt in London.Aber ich fragte mich: «Wenn die Regierungsbeamten mich etwas über das Christentum fragen, was kann ich ihnen dann antworten?» Ich beschloss, in eine Kirche zu gehen, einfach um mehr Informationen über das Christentum zu bekommen. Dort hörte ich alle grundlegenden Dinge über das Christentum: vom Messias, von Busse, vom Kreuz, dass er nach drei Tagen wieder auferstand, dass er lebendig ist und Menschen verändern kann… Mein Kopf war voller Informationen, aber mein Herz war weiterhin im Dunkeln.
Die Konfrontation
Dann erhielt ich einen Brief von der Regierung mit einer Einladung zum Interview. Ich rief sofort meinen Pastor an. «Ich muss zum Interview, könntest du zu mir kommen und mir dabei helfen, was ich sagen soll und was besser nicht?» Er kam – aber er sagte: «Daryoosh, du bist kein Christ! Das sind alles Lügen… Jesus bittet dich, in der Wahrheit zu leben, und die Wahrheit wird dich freimachen.» Ich wurde sehr wütend und sagte ihm: «Nein, das kann ich nicht. Sie werden mich in den Iran abschieben…»
Die Begegnung
Ich ging in mein Zimmer, schloss die Tür ab, kniete mich hin und schrie: «Wenn es einen Gott gibt, dann zeig dich mir! Ich kann so nicht weitermachen… Und in dem Moment zeigte er sich mir. Es war ein starker Eindruck einer Begegnung mit Jesus. In dem Moment heilte er mich völlig von meiner Drogensucht – und in dem Moment gab ich ihm mein Herz.» Daryoosh hatte zuvor bereits mehrmals versucht, von den Drogen wegzukommen, allerdings erfolglos. Doch an diesem Tag, als er in seinem Zimmer zu Gott schrie, kam der Durchbruch. «Jesus hat mir ein neues Leben geschenkt! Er sagte zu mir: 'Daryoosh, ich liebe dich, so wie du bist, mit allen unschönen Dingen, weil ich am Kreuz für dich gestorben bin.'»
Die Wahrheit
Dann fuhr ich zum Interview nach London. Der Beamte sagte mir: «Wir haben nur ein paar Fragen.» Aber ich antwortete: «Es tut mir sehr leid, was ich im Antragsformular geschrieben habe. Ich war im Iran kein Christ. Mein Leben war nicht in Gefahr. Ich bin nur hierhergekommen, um ein besseres Leben zu finden. Aber vor zwei Tagen habe ich mein Herz Jesus gegeben. Wenn Sie mich zurück in den Iran oder sonst wohin schicken wollen, dann bin ich dazu bereit…» Er schaute mich an und sagte ungläubig: «Sie haben gelogen?» Der Antrag wurde sofort abgelehnt.
Das Wunder
Mein Gerichtstermin war an einem Montag. Bei der Gerichtsverhandlung schaute mich der Richter an und fragte: «Herr Zarian, was haben Sie gestern gemacht?» Ich antwortete: «Gestern habe ich das Lobpreisteam geleitet.» Und er fragte: «Wie haben Sie das gemacht?» Und ich sagte ihm, dass ich Psalm 96 gelesen habe. Er fragte, was im Psalm steht, und bat alle Anwesenden, eine Bibel zu öffnen und Psalm 96 zu lesen: «Singt dem Herrn ein neues Lied! (…) Singt für den Herrn (…), verkündet Tag für Tag, dass er uns Rettung schenkt!» Und dann geschah ein Wunder. Er sagte zu mir: «Ihr Antrag ist anerkannt. Sie dürfen in England bleiben!»
Lange Zeit habe ich Lügen über Israel geglaubt, über das Land, über die Juden… Ich begann, die Bibel von Anfang an zu lesen. Durch das Bibelstudium schenkte Gott mir eine Leidenschaft und eine Liebe für jüdische Menschen. Denn der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hat mein Leben gerettet und mich verändert.
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Autor: Daryoosh Zarian / Rebekka Schmidt
Quelle: One for Israel / Übersetzung: Livenet