Christen als Mobbingopfer
Australien: Christliche Kinder verlassen die Schulen
Immer mehr Kinder werden in Australien von ihren Eltern zu Hause unterrichtet. Für viele liegt der Grund darin, dass sie in den Schulen aufgrund ihres Glaubens lächerlich gemacht wurden – und das nicht nur von Mitschülern.
Die Zahl der Kinder, die ab sofort nicht mehr im australischen Schulsystem unterrichtet werden, hat sich in den vergangenen vier Jahren verdoppelt; derzeit sind es 4'479 Schüler, die den Schulstoff im Home-Schooling, also durch ihre Eltern, vermittelt kriegen. Dies berichtet die Zeitung The Saturday Telegraph. Viele würden den Grund darin sehen, dass sich die Stimmung gegenüber offen religiösen oder insbesondere christlichen Kindern in den Schulen stark verschlechtert habe.
Wegen der Ansicht zur Homo-Ehe
Dies hat etwa Stuart Chapman beobachtet, Koordinator von «Accelerate», der christlichen Hausunterrichts-Agentur. «In unserer Feier der Vielfalt sind jetzt Christen diejenigen, die Mobbingopfer werden und sich in der Minderheit befinden», erklärte Chapman gegenüber der Daily Mail.
Beispielsweise seien christliche Schüler lächerlich gemacht worden, weil sie an die biblische Sichtweise der Ehe glaubten, während vor kurzem in Australien gleichgeschlechtliche Ehen legalisiert wurden. Chapman berichtete von einem Fall, bei dem Schüler, die gegen die gleichgeschlechtliche Ehe sind, gezwungen wurden, sich hinten im Klassenraum hinzustellen. «Eltern haben das Gefühl, dass ihre Kinder zu Opfern werden, weil sie an die traditionelle Familie glauben.»
«Kaputtes System»
Die Entwicklung erstaunt auch nicht die australische Politikerin Kirralie Smith. «Ich bin nicht überrascht über das Wachstum in diesem Gebiet und ich vermute, dass es weitergehen wird, wenn es in unseren Schulen vermehrt Indoktrinierung statt Bildung gibt.»
Sie selbst unterrichtete drei Jahre lang an einer Privatschule, bevor sie sich entschied, ihre drei Kinder von zu Hause aus selbst zu unterrichten. «Schon damals erschien uns das System kaputt zu sein. Wir wussten, dass wir ihre Stärken anfachen und sie in ihren Schwächen besser unterstützen konnten als jedes Schulsystem. Und wir hatten recht; alle drei sind in unterschiedlichen Bereichen aufgeblüht.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN