Angst im Iran
Immer mehr Jugendliche besuchen Hausgemeinden
Immer mehr Iraner, vor allem junge Menschen, kommen in der Islamischen Republik zum Glauben – und das ist Grund zu grosser Sorge für die Regierung in Teheran, aber auch für islamische Geistliche.Wie die christliche Internetseite Mohabat News berichtet, habe es in den vergangenen Jahrzehnten ein exponentielles Wachstum des Christentums gegeben. Leitende islamisch-religiöse Führer wie Ayatollah Alavi Boroujerdi deuten nun auf «korrekte Berichte, die zeigen, dass Jugendliche in Ghom Christen werden und Hausgemeinden besuchen».
Beschuldigt wird hierfür der «ausländische Einfluss», aber auch die iranische Regierung. Ayatollah Wahid Khorasani kritisierte beispielsweise Regierungsbeamte «für ihre Nachlässigkeit darin, entgegenwirkende Strategien vorzubereiten, um die Verbreitung des Christentums zu stoppen».
Christentum wächst – trotz islamischer Propaganda
Und dies, obwohl die Jugend in ihren Familien und im Bildungssystem strengstens islamisch indoktriniert würde. «Die islamische Regierung des Irans hat ein riesiges Budget, um islamische Organisiationen zu unterstützen, die den Islam unter der Jugend bewerben, innerhalb und ausserhalb der Landesgrenzen.» Und dies insbesondere in Städten wie Maschhad und Ghom.
Dennoch kommen gerade in Ghom äusserst viele Jugendliche zum Glauben an Jesus – was laut Mohabat News in der Regierung grosse Besorgnis auslöst. Dies erklärt auch die verstärkte Verfolgung gegenüber Christen; allein in den vergangenen zwei Monaten sind mindestens elf Christen ins Gefängnis gekommen (Livenet berichtete).
Millionen neue Christen?
Laut dem Missionswerk Elam, das im Iran tätig ist, gibt es im Iran 360'000 Christen – nachdem es noch vor 40 Jahren nur 500 gab. Andere Schätzungen liegen aber deutlich höher. «Gemeindeleiter glauben, dass in den nächsten paar Jahren Millionen zur Kirche dazustossen werden, so gross ist der geistliche Hunger unter den Menschen und die Enttäuschung über das islamische Regime», erklärte das Missionswerk vor einigen Monaten. «Wir sind überzeugt davon, dass es möglich ist, dass wir noch zu unseren Lebzeiten die Veränderung des Landes erleben. Und weil der Iran ein strategisches Eingangsland ist, wird die wachsende Kirche im Iran sich auf sämtliche muslimische Länder der Islamischen Welt auswirken.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post