Box-Karriere war der Auslöser
Ex-Zen-Buddhist gründet christliche Gemeinde
Der kubanisch-amerikanische Aldo Leon hasste Religionen. Seine Einstellung änderte sich, als er seine Box-Karriere lancierte – er erhoffte sich zusätzlichen Erfolg durch den Zen-Buddhismus. Doch dies war nicht die letzte Station: Inzwischen hat er eine christliche Gemeinde gründet.
Der 33-jährige zweifache Familienvater war allerdings nicht immer so leidenschaftlich für den christlichen Glauben unterwegs. Aufgewachsen sei er «nicht religiös» und im College habe er es mit liberalen Professoren zu tun gehabt, die sein Desinteresse an Religion gefördert hatten – besonders gegenüber der christlichen.
Dann lernte er seine heutige Frau kennen, die schon damals Christin war. Wenn sie aber über Gott oder die christliche Gemeinde sprach, brach jeweils Streit aus. Zu dieser Zeit besuchte er das Box-Training. Mit zunehmender Ernsthaftigkeit betrieb er diesen Sport, so dass seine Trainer ihm mit der Zeit rieten, Zen-Buddhismus auszuüben, da ihm dies beim Boxen helfen würde.
Auf Umwegen zu Jesus
«Ich wollte ein grosser Boxer werden und so vertiefte ich mich in diese Religion», blickt Leon zurück. Er kaufte eine Vielzahl Bücher, las Artikel, schaute sich Videos an und vertiefte sich zusehends in den Zen-Buddhismus. Mitten in seinen Studien las er, dass Menschen aus dem Westen empfohlen wurde, sich mit Jesus auseinanderzusetzen – er wurde als «erleuchtet» dargestellt.
Und so nahm Leon ein Neues Testament zur Hand, um mehr über Jesus zu erfahren. «Ich suchte nicht nach dem Jesus der Bibel, sondern den abgöttischen Jesus des Buddhismus.» Doch das änderte alles.
«Er hat mich gefunden»
«Ich begann zu glauben, was da über Christus geschrieben stand. Das war für mich sehr aussergewöhnlich, denn ich hatte nicht wirklich nach Jesus gesucht, aber er hat mich gefunden.» Noch einen Monat vorher hätte er mit seiner Frau argumentiert und versucht, sie vom Glauben abzubringen.
Das geschah im Jahr 2007. Inzwischen hat er in Los Angeles eine Ausbildung abgeschlossen und ist nach Miami zurückgekehrt mit dem Wunsch, eine Kirche zu gründen. «Meine Sehnsucht ist es, Gegenden aufzusuchen, in denen das Bedürfnis nach dem Evangelium gross ist.» Die von ihm gegründete Gemeinde gehört dem Baptisten-Verband an.
Früher sei er völlig verloren gewesen, auch wenn er das damals nicht so verspürt habe. Deshalb könne er heute mit Leuten, denen es gleich gehe, gut ins Gespräch kommen.
Zur Webseite:
Reconcile Church
Zum Thema:
Aufbauhilfe mit Nebenwirkung - Haiti: Von Voodoo zu Jesus
Religionen: Haben Buddha und Platon recht?
Christen und der Kampfsport
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Baptist Press