«Aufstehen lohnt sich!»

Wie Jesus uns beim Lernen hilft

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Alexander Kufner (Bild: Facebook)
Legastheniker, aber Buchautor; keine Lust auf Schule, aber Lernmotivator und Hochschuldozent; in der Schule versetzungsgefährdet, aber selbstständiger Unternehmer und Lebensberater mit nur neunzehn Jahren: Alexander F. Kufner bricht mit seiner Lebensgeschichte viele Klischees. Florian Wüthrich, Chefredaktor von Livenet, spricht im Livenet-Talk mit ihm über sein neustes Buch «Aufstehen lohnt sich!»

Die Vorgeschichte von Kufners erstem Buch «Stressfreies Lernen» berichtet viel Spannendes über seine erstaunliche Wende in jungen Jahren. Aufgrund seiner Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und der Legasthenie rieten ihm die Lehrer, das Gymnasium aufzugeben, weil seine Leistung in allen Hauptfächern kaum genügen würde. Er selbst wusste aber, dass dies wohl mehr daran lag, dass er während der Schule bis zu acht Stunden – oder auch schon mal einen ganzen Sommer – vor dem Computer verbrachte und schlichtweg keine Lust auf Schule hatte.

Vom Lernmuffel zum Lernmotivator

Dann nahm er Jesus in sein Leben auf und das stellte sein Leben auf den Kopf. Er wurde immer besser und schloss das Matheabitur mit der Note Eins ab, was in Deutschland bekanntlich die Bestmögliche ist. Aus seinem Erleben entfaltete sich eine Leidenschaft, jungen Menschen, die sich aufgrund von Prüfungsangst oder fehlender Lerntechniken nicht zum Lernen motivieren können, als Lernmotivator Abhilfe zu schaffen.

Kufners neues Werk «Aufstehen lohnt sich!» soll speziell für junge Menschen eine Hilfe sein, wieder aufzustehen, wenn etwas schiefgegangen ist, sich motiviert zu halten und das Studium zu Ende zu bringen. Spannend daran ist, dass Kufner Erkenntnisse aus der Psychologie und Gehirnforschung aufgreift, aber auch 2'000-jährige Aussagen der Bibel heranzieht, welche die Ergebnisse aus der Wissenschaft bestätigen. Die Wissenschaft findet also heute heraus, was die Bibel schon lange weiss!

«Mindmonsters»

Florian Wüthrich greift dann auch ein Zitat von Kevin Geralds Buch «Mindmonsters» auf, welches Kufner in seinem Buch schreibt und thematisiert: «Du kannst kein angenehmes Leben haben, wenn du die ganze Zeit über negativ denkst (…). Unsere grösste Macht ist die Macht zu entscheiden.» Damit zeigt Kufner auf, dass unsere Gedanken Einfluss auf unseren Körper haben. Wenn wir einen Film schauen, in welchem die Schauspieler Angst haben oder traurig sind, erwischen wir uns, dass auch wir ängstlich oder traurig werden. Damit können unsere Gefühle zum Positiven wie auch zum Negativen gesteuert werden und entscheidend beeinflussen, wie wir an unsere Aufgaben, Auftritte oder Arbeiten herangehen.

Flexibilität schafft Freiheit

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Buch «Aufstehen lohnt sich» von Alexander Kufner
Corona habe gut aufgezeigt, dass die Fähigkeit, flexibel eine Planänderung vornehmen zu können, eine praktische Sache sei. Denn wenn Plan A nicht funktioniert, dann machen wir eben Plan B oder C. Solche Entscheidungen haben wir täglich zu treffen und da sei es wichtig, wie wir darauf reagieren. Wir können uns entscheiden, ob wir uns darüber aufregen, dass Plan A nicht funktioniert, oder ob wir uns über die Chancen in Plan B und C freuen. Das könne durchaus auch antrainiert werden.

Das Gehirn nicht unterfordern

«Wenn ich tatsächlich auf dem Sofa liegen und nichts anderes mehr tun kann, hat mich Gott genauso lieb, wie wenn ich rausgehe, Gemeinden aufbaue, Jugendstunde mache, Kinderstunde mache, Worship mache… Gott hat mich genauso lieb, wenn ich den ganzen Tag auf dem Sofa hocke», meint Kufner. Zugleich appelliert er aber in seinem Buch mehrmals darauf, nicht auf dem Sofa liegen zu bleiben. «Wer nichts Neues mehr macht, hat sogar ein höheres Risiko, an Alzheimer zu erkranken», heisst es im Buch. Unser Hirn brauche ein gesundes Mass an Herausforderung.

«Auch in der Bibel ist Faulheit meistens schlecht gesehen», meint Kufner und zitiert Sprüche Kapitel 26, Vers 14: «Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule im Bett.» Gott habe uns geschaffen, damit wir wirklich etwas bewegen können und trotzdem suchte auch Jesus immer wieder die Stille auf dem Berg, um zu beten. Es geht also um eine gesunde Work-Life-Balance.

Höhere Instanz …

Was, wenn nun aber doch Neues, Unerwartetes an uns herankommt, welches wir nicht managen können und das Resultat oder die Folgen davon nicht abschätzbar sind? Für Kufner kommt spätestens da das Vertrauen in die höhere Instanz ins Spiel. Egal, was ist: Wenn einem Kind etwas kaputt gegangen ist, wandert der Blick sofort zu Papa und Mama, um herauszufinden, ob das jetzt schlimm ist oder ob das doch nicht so tragisch war. Das erlebe Kufner auch als Riverrafting-Guide: «Wenn irgendetwas passiert, blicken alle Gäste auf den Guide. Wenn der Guide Panik kriegt, kriegen alle Panik und wenn der Guide total entspannt bleibt, dann denken sie sich: 'Ja, okay, das gehört wohl irgendwie einfach dazu.'»

Das sei diese höhere Instanz, auf die wir uns verlassen können und Dinge abgeben dürfen, die wir eben nicht managen können und sagen: «Da schau, Papa, da ist was – mach mal.» Wir müssen also nicht alles selber machen. Das entspannt und gibt Raum für Wesentliches. Auch in der Hirnforschung ist erwiesen, dass unsere Chunks im Gehirn – sogenannte menschliche Arbeitsspeicher – mit Sorgen derart ausgelastet sein können und wir dann eine eingeschränkte «Rechenleistung» für die anderen Aufgaben haben. Wenn wir diese Sorgen oder offenen Fragen, auf deren Antwort wir vielleicht sowieso keinen Einfluss haben, an unsere höhere Instanz abgeben können, sei das extrem befreiend.

Die Mission

Kufners Mission ist es, Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen, eine Vision zu finden sowie sie glücklich zu sehen, ganz nach dem Motto: «Work hard, pray hard, give people vision» – übersetzt «Arbeite hart, bete fleissig, gib Menschen Vision». «Wenn Menschen ihr Ding finden und glücklich sind, dann ist das sehr motivierend und begeistert mich», meint der Dreissigjährige. Der Spruch «Tue deinem Leibe etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen», welcher in Kufners Buch zu lesen ist, unterstreicht diese Mission passend.

Sehen Sie sich hier den ganzen Livenet-Talk an:

Zum Thema:
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Datum: 24.07.2021
Autor: Florian Sommer
Quelle: Livenet

Kommentare

Gerne mache ich Sie darauf aufmerksam, dass ADHS keine Erkrankung ist, sondern eine Andersartigkeit, welche leider oft in unserer westlichen Gesellschaft keinen Wert hat. Doch wie die Geschichte von Herr Kufner zeigt, haben Menschen nur AD(H)S ein geniales Potenzial und sind sehr sensibel und kreativ.

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