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Hunderte Muslime kommen laut Gemeinden zu Gott
Hunderte Asylsuchende aus dem Nahen Osten haben sich in den letzten Jahren dem christlichen Glauben zugewendet, berichtet die evangelisch-lutherianische Kirche Finnlands. Mittlerweile gibt es ganze Klassen, die die Konvertiten auf ihre Konfirmation vorbereiten.
Evangelisch-lutherianische Gemeinden haben begonnen, Konfirmandenklassen für muslimische Einwanderer, die Christen werden wollen, zu eröffnen. Konservative Schätzungen der Kirche werden laut dem finnischen Nachrichtenprogramm «Yle Uutiset» mit mehreren hundert Konvertiten beziffert. Diese stammen aus Afghanistan, Irak und Iran.
Eine «Vor-Konfirmanden»-Klasse wird beispielsweise von zwanzig afghanischen Männern im Tainionkoski-Center im ostfinnischen Imatra besucht. Die Teilnehmer werden in den Grundlagen des christlichen Glaubens unterrichtet. Den Lernenden wird dabei ein Neues Testament in der Dari-Sprache zur Verfügung gestellt, einem Farsi-Dialekt, der in Afghanistan gesprochen wird. Ein Dari-Dolmetscher ist via Skype zugeschaltet, Unterrichtssprache ist Englisch.
Ein grosser Schritt
«Ich bin noch nicht getauft, doch nun steht dies bevor und ich bin sicher, dass ich ein guter Christ sein werde», blickt Konvertit Aliraza W. (Name geändert) nach vorn. Für viele ist es ein grosser, umstrittener Schritt, der bei den meisten islamischen Familien nicht akzeptiert wird. Manche Konvertiten schildern, dass sie nach dem Übertritt als «Ungläubige» verstossen worden sind und teils die Familie oder sogar das Land verlassen mussten.
«Ich bin seit langem nicht mehr in Kontakt mit meiner Familie in Afghanistan. Wenn sie herausfinden, dass ich konvertiert bin, stecke ich in grossen Schwierigkeiten», bedauert Golamir S. (Name geändert). Viele der Konvertiten sagten, dass sie von ihrem bisherigen Glauben desillusioniert seien.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today