Gebet von Pastor erhört

Dank Technik können Kinder in Armut lernen

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Pastor Luis und seine Frau Delicia vor ihrer Kirche (Bild: Compassion International)
Kinder, die bereits durch extreme Armut benachteiligt sind, stehen vor grossen Herausforderungen. Gerade wenn es um das Lernen geht. Pastor Luis und seine Frau Delicia beteten dafür, dass sie armen Kindern beistehen können. Dies wurde nun durch Technologie möglich.

Als der kirchliche Partner des christlichen Hilfswerks «Compassion» in Peru die Kinder und ihre Familien befragte, nannten diese den Internetzugang für Bildungszwecke als ihr wichtigstes Bedürfnis.

«Wir befragten Familien, um zu sehen, wie wir den Kindern in dieser Zeit der Krise am besten helfen können. Wir hatten bereits Lebensmittel und Hygienepakete verteilt. Die Ergebnisse der Umfrage haben uns überrascht. Bildung und Fernunterricht waren zum grössten Problem in unserer Gemeinde geworden», sagt Pastor Luis, dessen Gemeinde das örtliche «Compassion»-Zentrum betreibt.

Der Wendepunkt

Nach einigen Gebeten und Besprechungen mit dem Team wurde entschieden, dass die beste Lösung die Installation einer eigenen Internetantenne wäre. «Wir wussten nicht, wie das Ergebnis unseres Vorschlags aussehen würde. Wir wussten, dass es teuer war, aber wir haben nie die Hoffnung verloren und vertrauten darauf, dass Gott für uns sorgt», erinnert sich Pastor Luis.

Schliesslich wurde eine einfache Antenne gekauft. Dies erwies sich als Wendepunkt, da es den Kindern nun möglich ist, ihre Ausbildung zu Hause durch virtuellen Unterricht fortzusetzen. Pastor Luis erklärt: «Heutzutage ist es für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in all ihren Aktivitäten unerlässlich, Internet zu haben. Es ist ein wahr gewordener Traum.»

Evangelium durch Worte und Taten

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Romina, 7, kann nun einfacher ihre Hausaufgaben machen.
«Wir glauben daran, dass das Evangelium sowohl durch Worte als auch durch Taten weitergegeben werden soll und jetzt werden alle 426 Kinder, die im Zentrum registriert sind, den Internet-Service kostenlos erhalten.»

Bevor die Antenne installiert wurde, mussten sich die siebenjährige Romina und ihr fünfjähriger Bruder Santiago das Telefon ihrer Mutter Ana teilen, um am Schulunterricht teilnehmen zu können.

Ana war gezwungen, das wenige Geld, das ursprünglich für Lebensmittel gedacht war, für teure Datennutzungs-Gebühren auszugeben, die oft unzuverlässig und nach fünf Tagen aufgebraucht waren.

«Es war frustrierend»

«Meine Tochter war oft aufgebracht und weinte, weil sie sagte, dass sie es nicht schaffen würde. Ich tat mein Bestes, um ihr zu helfen, aber es ist nicht dasselbe, wie wenn sie von Angesicht zu Angesicht von ihren Lehrern unterrichtet wird. Es war frustrierend», berichtet Ana.

«Als Elternteil ist es herzzerreissend, wenn man sieht, wie sich die eigenen Kinder abmühen. Jetzt, wo die Antenne installiert ist, hatte meine Tochter kürzlich einen Videoanruf für einen Test mit ihrem Lehrer und sie hat bestanden. Sie war sehr glücklich.»

Nun arbeiten Pastor Luis und die örtlichen Behörden zusammen, um allen im Dorf erschwinglichen Internetzugang anzubieten. Auch bedeutet dies, dass die Menschen im Ort dadurch auf die Online-Dienste der Kirche zugreifen können.

Zukunft im doppelten Sinne

«Dank dieser Partnerschaft wissen wir, dass unsere Kinder in Zukunft besser vorbereitet sein werden», sagt Pastor Luis.

«Wir freuen uns auch darüber, dass Familien von nun an online Gottes Wort hören können. Viele von ihnen haben unsere Gemeindetreffen und Andachten verpasst, weil sie kein WiFi hatten.»

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Datum: 19.01.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Compassion / Christian Today / Übersetzung: Livenet

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