Irans Geheimdienst-Minister
«Wir müssen die Menschen fragen, warum sie den Glauben wechseln»
Der iranische Geistliche und Geheimdienst-Minister Mahmoud Alavi räumt ein, dass sich das Christentum «in Teilen» seines Landes ausbreitet. Man komme nicht darum herum, die Menschen zu fragen, warum sie den Glauben wechseln, sagte Alavi vor schiitischen Klerikern.Laut «CBN» gab Mahmoud Alavi, seit August 2013 Minister für Nachrichtenwesen und Staatssicherheit, erstmals öffentlich zu, dass sich das Christentum «in Teilen» des Irans ausbreitet. Diese Bilanz zog Mahmoud Alavi in einer Rede vor schiitischen Klerikern.
Alavi erklärte weiter: «Diese Bekehrten sind gewöhnliche Menschen, deren Job es ist, Sandwiches oder ähnliche Dinge zu verkaufen.» Weiter betonte Alavi, «dass wir keine andere Wahl haben, als sie zu fragen, warum sie ihren Glauben gewechselt haben».
«Wir haben keine Wahl»
Zumindest einen Teil der Antwort scheint Alavi bereits zu kennen: «Einige von ihnen sagten, dass sie nach einer Religion suchen, die ihnen Frieden gibt. Wir haben ihnen gesagt, dass der Islam die Religion der Brüderlichkeit und des Friedens ist. Sie antworteten: 'Die ganze Zeit sehen wir, wie muslimische Geistliche von der Kanzel aus gegeneinander reden. Wenn der Islam die Religion der Herzlichkeit ist, dann muss es vor allem Herzlichkeit und Frieden unter den Geistlichen selbst geben.'»Weiter bemerkte er: «Es ist nicht die Aufgabe des Geheimdienstes, die Wurzeln dieser Bekehrungen vom Islam weg zu finden. Aber es geschieht direkt vor unseren Augen...» Wie im Übrigen auch in der arabischen Welt.
Interesse am christlichen Glauben wächst
Christen im Iran ist es verboten, ihren Glauben an Nichtchristen weiterzugeben. Gottesdienste in persischer Sprache sind verboten. Gestattet sind historische Kirchen wie die armenische und die assyrische.
Längst hat sich eine Vielzahl freier Gemeinden, auch durch Konvertiten, gebildet. Das Interesse am christlichen Glauben, der beispielsweise Heilsgewissheit bietet – was der Islam nicht verspricht –, ist in den letzten Jahren stark gewachsen, das Evangelium verbreitet sich überall. Unter anderem geschieht dies durch Zeichen und Wunder sowie Träume.
Menschen, die den Islam verlassen, stehen im Iran unter enormem Druck seitens der Behörden. Doch die Christenheit im einstigen biblischen Reich (Daniel stieg zur Nummer zwei von Babylonien auf) ist gross, ebenso die Nachfrage nach Bibeln.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / BCN / iranwire.com