Nahost-Durchbruch
Künftiger Saudi-König anerkennt Israel
Offizielle Beziehungen zwischen den beiden Nahost-Staaten Israel und Saudi-Arabien bestehen noch nicht. Doch hinter den Kulissen ist in den letzten Jahren viel geschehen. Zum ersten Mal hat nun ein künftiger saudischer König den Juden das Recht auf einen eigenen Staat zugesprochen.
Prinz Mohammed bin Salman, der künftige Monarch sagte in einem Interview mit dem US-Magazin «The Atlantic» auf die Frage, ob er denke, dass das jüdische Volk das Recht auf einen eigenen Staat in seinem angestammten Heimatland habe: «Ich glaube, dass die Palästinenser und die Israelis das Recht auf ein eigenes Land haben. Aber wir brauchen ein Friedensabkommen, um die Stabilität für alle zu gewährleisten und normale Beziehungen zu haben.»Prinz Mohammed wünscht sich einen palästinensisch-arabischen Staat in Judäa und Samaria sowie im Gazastreifen. Gleichzeitig ist er einverstanden, dass der Staat Israel auf dem Rest des Landes als Nationalstaat des jüdischen Volkes existiert.
Religiöse Vorbehalte gebe es nicht, zentral sei, dass die wichtigste muslimische Stätte Jerusalems – die Al-Aqsa-Moschee – geschützt werde.
Ein Durchbruch
Diese Worte aus dem Munde eines arabischen Staatschefs können als Durchbruch angesehen werden. Der Prinz doppelte nach, er freue sich auf den Abschluss eines israelisch-palästinensischen Friedensabkommens. Dann würden die arabischen Nachbarn mit dem jüdischen Staat richtig zusammenarbeiten können.
«Wir haben viele Interessen, die wir mit Israel teilen, und wenn es Frieden gibt, würde es ein grosses Interesse zwischen Israel und den Ländern des Golf-Kooperationsrates wie Ägypten und Jordanien geben.»
Zum Thema:
Sie sind positiv überrascht: Arabische Journalisten besuchen Israel
Die Achse des Guten?: Israel und Saudi-Arabien rücken zusammen
Er fordert religiöse Toleranz: König von Bahrain verurteilt Israel-Boykott
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / 20 Minuten / Israel heute
Kommentare