Sie sind positiv überrascht
Arabische Journalisten besuchen Israel
Journalisten aus Marokko, Irak, Jemen, Syrien und dem Libanon besuchten das israelische Aussenministerium. Die Delegation besuchte verschiedene Orte und entdeckte bisher unbekannte Seiten der Nation, die ihnen stets als Feind dargestellt wurde.
Dem kurdischen Reporter fiel auf, «dass das Israel, das in den arabischen Medien gezeigt wird, komplett anders ist, als das, was wir hier sehen. Unser Ziel ist, das Land so zu sehen, wie es wirklich ist.» Und ein Vertreter aus Marokko sprach von einem Traum, Israel zu besuchen.
Vertreter aus fünf Nationen
Neun Journalisten aus insgesamt fünf Ländern – Marokko, Jemen, Libanon, Syrien und dem kurdischen Teil des Iraks – wurden von Hassan Kaabia begleitet, einem hochrangigen Mitarbeiter des Ministeriums für arabische Medien.
Die Kontakte zum Aussenministerium hätten schon früher bestanden, wenn auch nur inoffiziell. Die meisten Besucher der Gruppe wollten entsprechend für die Öffentlichkeit anonym bleiben, weil diese Verbindung oder auch das Bekanntwerden der Reise den einen oder anderen den Job kosten könnte.
Verschiedene Orte besucht
Den Gästen wurde das Land aus der Nähe gezeigt. Unter anderem besuchte die Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Im Parlamentsgebäude trafen die Besucher verschiedene Abgeordnete.
Was für die arabischen Journalisten auch eindrücklich war, war die Koexistenz von Arabern und Juden im Land zu sehen. So wurden beispielsweise Ortschaften mit gemischter Bevölkerung besucht. Oft wird in arabischen Medien bei der Berichterstattung über Israel von Besatzung, Extremismus und Rassismus gegen Araber berichtet. Die Besucher sahen nun ein völlig anderes Bild.
Zum Thema:
Er fordert religiöse Toleranz: König von Bahrain verurteilt Israel-Boykott
Tauwetter in Nahost?: Erstmals keine Anti-Israel-Entscheidung in Unesco
Die Achse des Guten?: Israel und Saudi-Arabien rücken zusammen
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / UWI