In Nordkorea
Während der Folter hörte sie zum ersten Mal von Gott
Als Kyung-ja zum ersten Mal von Gott hörte, befand sie sich weder in einer Kirche noch in einem Hauskreis oder vor einem Missionar. Sie wurde gefoltert und der Mann, der sie folterte, fragte sie über diesen Gott aus. Dabei hatte sie keine Ahnung, wer das war…
Die Nordkoreanerin war zuvor nach China geflohen, um dort zu arbeiten und Geld für ihre Familie zu beschaffen, die in Nordkorea Hunger litt. Auf dem Rückweg ins Heimatland wurde sie aufgegriffen und festgenommen.
«Haben Menschen in China dir von Gott erzählt? Hast du dich mit Menschen getroffen, die Gott nachfolgen? Hast du in China in dem Buch von Gott gelesen?», fragte der Beamte immer und immer wieder, während er sie folterte. Doch sie antwortete nur, dass sie nicht wisse, wovon er sprach – noch nie zuvor hatte sie den Namen «Gott» gehört.
Dieser Gott muss mächtig sein…
Dann wurde Kyung-ja in ein Arbeitslager transportiert. Sie fragte einen Mitgefangenen über diesen Gott, und der bestätigte ihr, dass es Gott gab, hatte aber Angst, ihr noch mehr davon zu erzählen. Im Lager hatten selbst die Wände Ohren und Augen.
Doch Kyung-ja dachte jeden Tag über diesen Gott nach. Wenn sogar die Wächter, die Beamten und die Polizei vor ihm Angst hatten, musste er mächtig sein! Sie begann zu beten: «Gott, ich weiss nicht, ob es dich gibt. Und ich weiss nicht, wer du bist. Aber wenn du da draussen bist und mich hörst, kannst du mir helfen?»
Antworten durch die eigene Tochter
Nachdem sie aus dem Lager entlassen wurde, gelang Kyung-ja erneut die Flucht aus Nordkorea. Ihre Tochter war mittlerweile ebenfalls nach Südkorea geflüchtet und als Kyung-ja sie anrief, staunte sie: Ihre Tochter war Christ und konnte ihr alle Fragen über Gott, Jesus und die Bibel beantworten.
Heute lebt Kyung-ja in Südkorea und ist treue Christin. Sie liest in ihrer Bibel und versteht nun ganz konkret, was es bedeutet, Jesus zu vertrauen.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN