«Wer ist dieser Jesus?»
Vom Islam enttäuschte Iraner suchen Antworten
Der christliche Fernsehsender Mohabat TV bietet 24 Stunden Programme auf Farsi für den Iran – und nicht nur Christen sind daran interessiert. Monatlich erhält der Sender zwischen 8'000 und 10'000 Anrufe von Interessierten, die mehr über Jesus wissen wollen. Für viele wird das Telefonat zu einem Neuanfang…
Weniger als 0,5 Prozent der Bevölkerung des Irans sind Christen. Sie müssen ihren Glauben geheim halten, um Gefängnisstrafen und sogar dem Tod zu entgehen. Deshalb ist es für viele am einfachsten und sichersten, von zuhause aus christliche Programme am Fernsehen zu schauen, statt Hausgemeinden im Untergrund zu besuchen.
Islam hat die Erwartungen nicht erfüllt…
Mohabat TV ist ein christlicher Sender, der von verschiedenen aus Sicherheitsgründen geheim gehaltenen Orten ausserhalb des Irans 24 Stunden lang Programme auf Farsi sendet. Er ist zwar in vielen Teilen Europas, Asiens und des Nahen Ostens zu sehen, doch das Hauptanliegen des Kanals ist der Iran. Und nicht nur Christen sehen die Sendungen, viele Muslime, gerade auch diejenigen, die vom Islam enttäuscht sind, schauen die christlichen Programme und melden sich per Telefon beim Sender.«Eine grosse Zahl von Iranern kontaktieren unseren Kanal und die Telefonzentrale, einfach um mehr über Jesus zu erfahren», berichtet Mike Ansari, Geschäftsführer von Mohabat TV. «Der Grossteil unseres Publikums kontaktiert uns aus dem Iran und sagt, dass der Islam die Erwartungen nicht erfüllt habe. Wenn diese Leute dann Mohabat TV schauen, hören sie eine Botschaft über Jesus, Vergebung, Liebe und Annahme.»
«Durst nach Wahrheit»
Dasselbe bestätigt auch Nazanin Baghestani, welche die Telefonzentrale des Fernsehsenders koordiniert. «Die Perser haben Durst nach der Wahrheit. Sie wollen wissen, wer dieser Gott ist, von dem wir reden, wer dieser Jesus ist, ob er real ist oder nur ein Prophet…» Pro Monat erhält der Sender zwischen 8'000 und 10'000 Anrufe aus dem Iran. Um dem grossen Ansturm von Anrufen gerecht zu werden und die vielen Fragen persönlich und eingehend zu beantworten, arbeiten Farsi-sprechende Seelsorger in allen Zeitzonen für den Sender und können so rund um die Uhr Telefonate annehmen. «Dann erzählen wir ihnen vom Evangelium und so viele Menschen geben Jesus ihr Herz, so viele nehmen ihn an», freut sich Baghestani.
Ermahnung, klug zu handeln
Ungefährlich ist die Arbeit von Mohabat TV dadurch nicht. Der Kanal und das Satellitensignal werden laut Ansari täglich blockiert. Und natürlich ist es für die Iraner selbst ein grosses Risiko, einen christlichen Fernsehsender zu sehen. Dennoch tun es viele, da es im Iran kaum Möglichkeiten gibt, sich über den christlichen Glauben zu informieren. Der Geschäftsführer erklärt: «Es gibt viele Iraner, die einfach neugierig sind oder vor kurzem zum Glauben gekommen sind und es als einfacher, privater und sicherer empfinden, von zuhause aus den Kanal zu gucken.»Die Sendungen stärken ihren Glauben, schenken ihnen Hoffnung in der Verfolgung, ermahnen sie aber auch. «Wir wollen nicht, dass sie sich in Gefahr begeben oder verfolgt werden. Deshalb sagen wir ihnen, dass sie weise handeln sollen, weise im Zusammenhang mit ihrem neuen Glauben und der Art, wie sie anderen begegnen.» Laut den Vereinten Nationen befinden sich im Iran mindestens 49 Christen aufgrund ihres Glaubens im Gefängnis, unter ihnen auch der US-Bürger und Pastor Saeed Abedini.
Neue Ära: Viele kommen zum Glauben
Trotz oder gerade wegen der Verfolgung wächst die Kirche im Iran stetig. «Wir erleben eine neue Ära: So viele Menschen sind auf der Suche, in Eigeninitiative, scheinbar ohne Angst. Sie wollen erreicht werden und übergehen dafür jegliche Autorität oder Begrenzung, um sich mit jemandem in Kontakt setzen zu können», erklärt Ansari. «Unser Ziel ist es, da zu sein und den Muslimen zu zeigen, dass es noch eine Alternative gibt: Dass unser Prophet Jesus, den sie durch den Islam nur zu gut kennen, mehr als ein Prophet ist. Und dass der Glaube an ihn Hoffnung und einen Neuanfang schenkt.»
Zur Webseite:
Mohabat TV
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN