Als Familie in die Mission

Angekommen in der Fremde

Thailand wird bei uns in Europa sehr kontrovers wahrgenommen. Einerseits als faszinierendes fernöstliches Urlaubsland. Andererseits als Hochburg des Sextourismus, als ein Staat, der hin- und hergerissen ist zwischen Korruption und demokratischen Ansätzen. Genau hier lebt und arbeitet Familie Pätkau – und wenn es nach ihnen ginge, könnte das auch noch lange so bleiben.

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Familie Pätkau
Seit Mai 2010 leiten Melanie und Christian Pätkau in Thailand das Kinderheimprojekt «Haus der Geborgenheit» (Baan Khum Phra Phoon). Ein gemeinsames Leben mit Jesus Christus war ihnen schon lange wichtig. Als ehemaliges Missionarskind in Afrika war Melanie bereits mit dem Leben im Ausland vertraut. Eigentlich plante sie, mit ihrem Mann Christian in Deutschland zu bleiben, aber nach der Hochzeit gewann der Gedanke an Mission wieder Gestalt in ihrem Leben.

Ein Urlaub bringt die Entscheidung

Rückblickend erklärt Melanie in einem ERF-Interview: «Wir haben einmal Urlaub in Thailand gemacht, obwohl ich persönlich Asien als Urlaubsort nie anziehend fand. Mein Mann Christian hatte mich dazu überredet und ich habe beinahe widerwillig zugestimmt. Ich dachte, dass es mein erster und letzter Aufenthalt in Asien sein würde. Doch überraschenderweise kam es anders: Nur drei Tage, nachdem wir in Bangkok gelandet waren, erlebte ich so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Ich fühlte es in meinem Herzen funken und wusste hundertprozentig: Thailand ist das Land.» Die beiden besuchten einige Missionsprojekte in den Bergen Nordthailands und spürten dort den Ruf Gottes in dieses Land. Wieder daheim prüften sie ihren Wunsch im Gebet, bevor sie endgültig die Weichen stellten und schliesslich mit ihren beiden Kindern ins Land des Lächelns ausreisten.

Herausforderung Kinderheim

Inzwischen leiten Melanie und Christian Pätkau das Kinderheimprojekt «Haus der Geborgenheit» in den Bergen südwestlich von Chiang Mai. Ihre Hauptaufgaben sind die Verwaltung der Finanzen und Patenschaften, Betreuung der einheimischen Mitarbeiter, Gestaltung von Kinderstunden, persönliche Evangelisation und die Betreuung von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Es sind 50 Kinder, die dort leben, und Melanie fasst ihren Wunsch für sie so zusammen: «Wir wünschen uns, dass wir sie durch unser Leben prägen. Sie sollen spüren, dass wir mit Jesus leben.»

Licht ins Dunkel

Die meisten Kinder im Heim gehören zum Bergvolk der Karen, die im Grenzgebiet zwischen Thailand und Burma leben. Sie sind kaum in die thailändische Gesellschaft integriert und haben schlechten Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung. Unter ihnen sind viele burmesische Flüchtlinge, traumatisiert durch den Tod ihrer Eltern, kaputte Familien oder Ablehnung. Die Sprachbarriere und die misstrauischen und verschlossenen Kinder machen es Pätkaus nicht leicht, ihnen zu begegnen. Auch wenn der Alltag manchmal frustrierend ist, weiss Melanie: «In diesen Zeiten sitze ich im Kinderheim und schaue mir die Kinder an und weiss einfach: Ich kann hier nicht weg. Die negativen Gedanken lösen sich auf, weil ich weiss, dass ich diesen Dienst für die Kinder tue.»

Webseite:
To All Nations

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Datum: 05.02.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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