Betender Junge in Peru

Dies sollte das Bild der Coronakrise werden

Jede Krise, jeder Krieg, jede Pandemie hat ihr Symbolbild. Jenes der Coronakrise könnte nun gefunden worden sein: Zu sehen ist der 6-jährige Zelada, der auf einer leeren Strasse in Peru betet. Das Bild der Fotografin Claudia Alejandra Mora Abanto geht bereits viral.

Hört man das Wort Vietnamkrieg, kommt einem das Bild von Phan Thi Kim Phuc in den Sinn, wie sie nackt vor dem Napalm-Angriff wegrennt. Das Bild ging um die Welt.

Nun sorgt ein anderes Bild für Schlagzeilen: Es zeigt einen sechsjährigen Jungen, der auf den Knien in einer leeren Strasse für das Ende der Pandemie betet.

«Vertrauen des Kindes»

Durch die Zeitungen seiner Heimat Peru ist das Bild längst gegangen. «Ich war erfreut, Zeuge zu sein, von der Liebe und des Vertrauens dieses Kindes zu Gott», wird Claudia Alejandra Mora Abanto zitiert. Sie hatte den Jungen am Abend des 13. Aprils in der Junin-Strasse der 22'000-Seelen-Stadt Guadalupe in Peru fotografiert.

Mit Mundschutz kniet er mitten auf der verkehrslosen Strasse, hält den Kopf gen Himmel und betet einfach – für ein Ende der Pandemie.

Symbol der Hoffnung

Das bildgewordene Symbol der Hoffnung verbreitet sich nun. Mora Abanto sagt, dass die Leute in ihrer Strasse am Abend eine Social-Distancing-Gebetskette durchführen. Die Fotografin auf Facebook: «Um gemeinsam zu beten und Gott um eine Lösung für die Notsituation zu bitten. Um Hoffnung und Glauben zu teilen.»

Zelada, der sechsjährige Junge auf dem Bild, sagte, dass er dies auch aus Liebe zu seinen Grosseltern tue, da er sie seit Quarantäne-Beginn nicht mehr sehen könne.

Laut Zeladas Vater betete der Junge auf der Strasse, weil es im Haus zu laut war. «Mein Sohn ist ein kleiner Junge, ich hätte nicht gedacht, dass er dies so tun würde. Er überraschte uns alle.»

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