Karibischer Erweckungs-Spirit
In seinem Land entscheiden sich Menschen zu Tausenden für Jesus
In seiner Heimat erlebt er, wie Jahr für Jahr unzählige Menschen Jesus als Retter annehmen und sich taufen lassen. «Erweckliche Aufbrüche sind auch in Europa wieder möglich», ist Daniel Oscar überzeugt. Der Koordinator des «Global Outreach Day» in der Dominikanischen Republik ist aktuell in der Schweiz unterwegs. Er legte auch einen Boxenstopp bei Livenet in Bern ein.Vom 26. bis zum 28. Oktober 2019 fand in der Dominikanischen Republik bereits zum fünften Mal überall im Land das nationale Tauf-Wochenende statt. Vom Samstagmorgen an wurden in Flüssen, im Meer, in Wasserfällen, Swimmingpools und Taufbecken neue Gläubige getauft, die im Lauf des Sommers vor allem durch den Global Outreach Day und die darauffolgenden Aktionen zu Jesus gekommen waren. Insgesamt wurden an diesem Wochenende 28’067 Menschen getauft.
In fünf Jahren ein Prozent getauft
Über diese erweckliche Bewegung in der Karibik sprach Daniel Oscar in seinem Referat bei Livenet in Bern am 13. Januar 2020. In den letzten fünf Jahren seien über 100'000 neue Gläubige getauft und den Gemeinden hinzugefügt worden, was ungefähr einem Prozent der gesamten Bevölkerung der Dominikanischen Republik entspricht. Als Koordinator dieser Jüngerschaftsbewegung spielte Daniel Oscar eine absolute Schlüsselrolle.«Wir haben kein Geheimrezept für diese Erweckung, die wir in unserem Land erleben», so Oscar im Gespräch mit Livenet. Ein Schlüssel sei sicher der ganze Jüngerschaftsprozess, welcher der Taufe vorausgeht. «Für uns ist wichtig, dass die Menschen eine echte innere Entscheidung treffen und diese dann mit der Taufe einige Monate später bestätigen können.» Aber dass sich so viele Menschen für die Nachfolge Christi entscheiden, bleibe Gottes Geheimnis. «Gott ist irgendwie in dieser Bewegung drin.»
Jesus selbst als Hauptprotagonist
Bei Grossevangelisationen habe er schon oft beobachtet, wie Menschen aufgrund ihrer Gefühle nach vorne zum Kreuz gingen, berichtete Daniel Oscar weiter. «In unserer Kultur kommt es oft vor, dass Menschen nur nach vorne zur Bühne wollen, um ihrem Lieblingsmusiker mal ganz nahe zu kommen.» Dies könne beim Global Outreach Day nicht geschehen, weil hier Jesus selbst der Star sei und jeder Christ den Glauben in seinem ganz nahen und natürlichen Beziehungsumfeld weitergebe. Von dieser Strategie, die jede Person einbezieht, ist Oscar begeistert: «So kann jeder selbst die Freude fühlen, die damit einhergeht, wenn man jemanden zum Glauben führen kann. Gibt es denn etwas Grösseres?»
Dieser partizipative Ansatz habe weiter den Vorteil, dass die Kosten für die Logistik eines Grossevents wegfallen. Man müsse auch keine berühmten Redner und Musiker bezahlen. Erstaunlicherweise sei in der Dominikanischen Republik in den letzten Jahren eine Dynamik entstanden, die mit der Fussball-Weltmeisterschaft vergleichbar sei. «Es ist wirklich ähnlich wie bei der WM; jeder will beim Global Outreach Day dabei sein!» Im Unterschied zur WM würden hier nicht Tore gefeiert, sondern Menschen, die Jesus kennenlernen.
«Erweckung kann auch in Europa passieren»
Mit seiner Reise in die Schweiz verfolgt Daniel Oscar drei Ziele:
1.) «Ich will mich bei den Schweizerinnen und Schweizern bedanken, weil sie die Dominikanische Republik schon so oft unterstützt und beschenkt haben. Die christlichen Prinzipien, die wir heute immer besser kennenlernen, bildeten diese wunderbare Nation. Die Schweiz hat dadurch schon viele Länder geprägt. Es ist ein Land voller Frieden, Ordnung und Schönheit.»
2.) «Ich möchte weiter die Schweizer inspirieren, dass sie dran bleiben, die nächsten Generationen mit dem christlichen Glauben zu erreichen. Erweckung kann auch hier in Europa wieder passieren. Gott kann nie durch Geld oder Wohlstand ersetzt werden. Deshalb werden Menschen auch immer wieder nach Jesus suchen. Ich träume davon, gerade auch in der Schweiz eine neue Erweckung zu sehen.»
3.) «Dann ist es auch mein Wunsch, einige Verbindungen zu Christen in Europa herzustellen, um sie zu uns in die Karibik einzuladen. Bei uns können sie angesteckt werden von einer Freude für den Herrn. Wir sind arm, aber glücklich! Es tut immer gut, wenn Menschen die gewohnte Umgebung mal verlassen, um neue Perspektiven zu bekommen.»
Stimmen zum Anlass bei Livenet:
Irina Sommer, Bern (links im Bild mit Daniel Oscar):
«Die authentische Beschreibung der Projekte in der Dominikanischen Republik und der Wunsch, dass dies auch in der Schweiz mehr und mehr sichtbar werden soll, berührten mich. Die Bewegung des G.O.D. ist sehr spannend und es ist ermutigend zu sehen und zu hören, was durch den Zusammenschluss von einfachen Menschen geschehen kann.»
Stephan Maag, Rüti bei Riggisberg:
«Die unglaubliche Geschichte mit dem nationalen Taufwochenende ist
mir schon einmal mehr eingefahren. Für mich ist es die grosse Frage,
wie diese Art von geistlichem Aufbruch auch bei uns wieder geschehen
kann. Ich will unbedingt sehen, wie die Apostelgeschichte hier bei uns
zum Leben kommt, wie dies Daniel Oscar und seine Brüder und Schwestern
in der Karibik aktuell erleben.»
Elizerbeth Besem Strauss-Ojong, Bern (rechts im Bild mit Daniel Oscar):
«Es war interessant zu hören, wie die Menschen in der Dominikanischen Republik vor, während und nach der Evangelisation am Global Outreach Day im Glauben begleitet und unterstützt werden (Follow-up). Das hat mich persönlich sehr beeindruckt, motiviert und zum Nachdenken gebracht. Nun sind auch wir in der Schweiz an der Reihe! Ich bin überzeugt: Gott kann dieses Wunder auch durch uns alle tun, wenn wir weiter dranbleiben und glauben, dass mit Jesus alles möglich ist.»
Hier gibt's das ganze Referat von Livenet-Geschäftsführer Beat Baumann und G.O.D.-Koordinator Daniel Oscar zum Nachschauen:
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Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet