Der Lockdown als Chance
Die weltweite Kirche wächst – durch Covid-19
Die Corona-Pandemie schränkt das Leben weltweit enorm ein. Gleichzeitig entstehen Chancen für das Evangelium, mit denen früher niemand gerechnet hätte.
Davon berichtet etwa das Missionswerk «Global Disciples», das weltweit tätig ist. «Wir haben an vielen Orten beobachtet, dass der Lockdown es den Menschen ermöglichte, sich auf ihre Nachbarschaft zu konzentrieren; sie sind dort ein starkes Zeugnis der Hoffnung, und diese Art der Freude hat viele Menschen verändert», berichtet Galen (Name aus Sicherheitsgründen geändert) von Global Disciples gegenüber Mission Network News (MNN).
Etwa in Äthiopien: Hier hat ein Christ mit Hilfe des Programms von Global Disciples fünf Konvertitinnen mit muslimischen Hintergrund geschult. «Obwohl Frauen im Islam traditionell nicht in der Leitung sind, waren diese Frauen bereit, sich hierfür zu melden», berichtet Galen. «Sie starteten kleine Hausgemeinschaften und innerhalb von drei Monaten waren daraus Hunderte Gemeinschaften entstanden. Heute ist dies ein bedeutendes Hausgemeinde-Netzwerk in der gesamten Region!»
Neugierde geweckt, viele Hindu-Familien erreicht
Auch in Südasien erhielten die Christen durch die diversen Lockdowns die Möglichkeit, Gottes Liebe weiterzugeben. Eine grosse Gemeinde, mit der Global Disciples zusammenarbeitet, trifft sich normalerweise in einer Grossstadt. «Als die Covid-19-Massnahmen eintraten, entschieden sie sich, sich in 97 kleine Hausgemeinschaften aufzuteilen und sich so zweimal wöchentlich zu treffen. Die Nachbarn, von denen die meisten Hindus sind, hörten diese Kleingruppen singen und Gott preisen und verstanden das nicht. Sie sagten: 'Versteht ihr nicht, was in dieser Pandemie abgeht? Wie könnt ihr da noch fröhlich sein?'»
Dies öffnete die Tür, um den Nachbarn von Jesus zu erzählen, der Quelle von Freude und Hoffnung. Interessierte wurden direkt zu den Treffen eingeladen. «Als die Einschränkungen wieder gelockert wurden, gab es in vielen dieser Hausgemeinden mindestens eine Hindufamilie, die zum Glauben an Jesus gekommen war und jetzt Teil der Hausgemeinde ist. Daraus wurden neue grössere Gemeinden mit je etwa 50 Christen gegründet, in denen Gott unglaublich wirkt. In diesen wenigen Monaten des Lockdowns ist ihre Kirche so stark gewachsen wie in den vergangenen Jahren nicht.»
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Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet