Leben auf Sparflamme?
Es gibt auch grosse Chancen
Wegen des Coronavirus erlahmt das öffentliche Leben in Europa, und nicht nur dort. Die Schweiz rief den Notstand aus und immer mehr Länder beschränken das soziale Leben auf das Nötigste. Welche Chancen hat dieses «Leben auf Sparflamme»?
Geschlossene Schulen und Kitas, fast leere Plätze, ruhige Strassen, aber volle Parkplätze vor Lebensmittelmärkten. – So sieht es in vielen Städten und Gemeinden in Deutschland und der Schweiz aus. Das Leben steht zwar nicht völlig still, aber es hat sich merklich verlangsamt. Italien bezeichnet «Der Spiegel» gar als ein erstarrtes Land. Ähnlich ist es in Spanien, Frankreich, Österreich, Belgien und Dänemark. Und auch in Grossbritannien gibt es erste Massnahmen.
Krasse Folgen für die Wirtschaft
Die Folgen für die Wirtschaft sind drastisch: eine Rezession scheint unvermeidlich, der deutsche Aktienindex Dax ist auf dem Stand von 2016. Unternehmen kämpfen mit riesigen Einnahme-Ausfällen, etliche ums Überleben. Flugplätze erinnern eher an Parkplätze für Flugzeuge, als an Orte der Mobilität. Tourismus und Gastronomie kommen fast völlig zum Erliegen.
Viele Menschen arbeiten zuhause, manche bleiben gezwungenermassen zuhause, wieder andere müssen sich um ihre Kinder kümmern. Viele sind besorgt und haben Angst, sich anzustecken oder den Virus zu übertragen.
Zusagen aus der Bibel erst recht ergreifen
Vor zweitausend Jahren machte der christliche Lehrer Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus Mut. Damals ging es nicht um einen Grippevirus, aber Timotheus war in einer schwierigen Situation und sein Mentor erinnerte ihn an etwas Wichtiges, als er ihm schrieb: «Denn der Geist, den Gott uns gegeben hat, macht uns nicht zaghaft, sondern er erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit.» (Die Bibel, 2. Timotheusbrief, Kapitel 1, Vers 7).
Machen Sie sich das klar: Wenn Sie an Jesus glauben, ist sein Geist in Ihnen! Das ist eine Riesen-Zusage! Das heisst, Sie müssen Jesus nicht herbeirufen oder herbeibeten. Er ist da, in Ihnen und mit Ihnen! Er ist in Ihnen und hilft Ihnen nicht mutlos zu sein, sondern er gibt Ihnen seine Kraft, seine Liebe und seine Besonnenheit.
Sechs Tipps für diese Zeit
Es gibt viele Menschen, die in diesen Tagen nicht nur mehr Sorgen haben, sondern auch mehr Zeit, weil geplante Termine und Reisen ausfallen. Das bringt auch neue Möglichkeiten mit sich: Zeit, um zuhause zu sein und um Ruhe zu haben; Zeit für sich, Zeit mit dem Partner und den Kindern, auch wenn das für einige, besonders wenn die Kinder noch klein sind, zunächst einmal eine Zusatzbelastung ist.
Wir haben hier sechs Tipps zusammengestellt, wie Sie diese Tage sinnvoll nutzen können:
- Beschränken Sie die Kontakte mit anderen auf das Nötigste.
- Verzichten Sie in den nächsten Tagen auf Besuche und nutzen Sie, wenn Sie Kontakt und Austausch suchen, Mails, das Telefon oder soziale Netzwerke. Übrigens: Eine selbst geschrieben Karte oder ein Brief sind heute etwas ganz Besonderes. Der Adressat wird sich sehr darüber freuen.
- Wenn Sie
zu denen gehören, die jetzt mehr Zeit haben, dann nutzen Sie diese für Ihre
Zeiten mit Jesus. Sie dürfen wissen, dass Jesus gerne mit Ihnen Zeit verbringt.
Vielleicht gelingt es Ihnen, sich Zeit zur Besinnung zu nehmen, ohne dass etwas passieren muss
(Fürbitte, Danken, Bibellesen...).
- Sich draussen aufzuhalten, sei es mit Kindern, sei es zum Spazierengehen oder um sich zu bewegen, ist immer eine gute Option, so lange daraus kein Treffen mit anderen wird. Und zurzeit ist das Wetter dafür auch sehr einladend. Der Frühling lässt grüssen!
- Nehmen Sie sich Zeit für die Menschen, mit denen Sie zusammenleben. Oft kommt es hier zu einer Oberflächlichkeit, welche dank dieser Krise durchbrochen werden kann. Nehmen Sie sich Zeit füreinander: Ein gemeinsames Essen, einen Ausflug ins Freie, etwas spielen…
- Vielleicht können Sie jetzt auch etwas anpacken oder erledigen, was Sie schon lange vor sich herschieben oder immer mal machen wollten, vorausgesetzt es lässt sich in Ihren vier Wänden bewerkstelligen. Die Chance dazu hätten Sie jetzt. Geben Sie aber Beziehungen den Vorrang vor einem Projekt.
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Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet