«Gangster-Jünger» wird Pastor
Der Prozessverlauf zeigte ihm: Gott ist real
Als David Washington bei einem bewaffneten Raubüberfall geschnappt wird, drohen ihm 15 Jahre Haft. Mit einem Mal wird ihm klar: Er hat sein Leben grundlos weggeworfen. Dann bittet der Agnostiker Gott um Hilfe. Und als das Unglaubliche geschieht, ändert er sein Leben um 180 Grad.
Doch Washington nahm das alles eher mit Humor. Am Tag vor dem letzten Prozesstag, an dem er sein Schuldgeständnis ablegen sollte, organisierte ihm seine Gang noch eine Abschiedsparty. Aber mit einem Mal überkam es ihn. «Ich schaute mich im Spiegel an und sagte mir: 'Du hast dein ganzes Leben grundlos weggeworfen…'», berichtete Washington gegenüber The Gospel Coalition.
«Gott ist real!»
Gott hatte in seinem Leben bisher keine Rolle gespielt, er selbst bezeichnete sich eigentlich als Agnostiker. Doch in diesem Moment entschloss er sich, Gott um Hilfe zu bitten. Und dann geschah das Unglaubliche: Am nächsten Tag liess der Richter einen Teil der Anklage fallen – und der junge Mann wurde nur zu einem Jahr Hausarrest verurteilt. «Danach war ich überzeugt, dass Gott real ist! Und dann gab es auch für mich kein Zurück mehr, ich gab Gott alles, was ich hatte.»
Zurück zur Gang
Doch er drehte «seinen Leuten» nicht einfach den Rücken zu. Er änderte zwar sein Leben, konsumierte und handelte nicht mehr mit Drogen, aber er begann, den Mitgliedern seiner früheren Gang von Jesus zu erzählen. «Ich ging zu den Leuten, deren Anführer ich gewesen war, und sagte ihnen: 'Ich habe mein Leben Jesus gegeben. Das ist echt! Ich bitte euch, das ihr auch aus eurem Lebensstil herauskommt.'»
Einsatz für Gefangene
Bald darauf engagierte sich der ehemalige Gangster in der Jugend- und Gefängnisarbeit der Salem Baptist Church. Nebenbei studierte er an einer Bibelschule und erhielt letztlich einen Theologie-Master. Heute hat er eine eigene Gemeinde im Süden Chicagos begonnen, die sich für Leute der Nachbarschaft einsetzt, die im Gefängnis sind. Denn das ist immer noch Washingtons Welt. Deshalb sagt er den Häftlingen: «Ich weiss, wie das für dich ist, aber ich möchte dir die Liebe Jesu zeigen.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / The Christian Institute