Es geschah durch ihr Baby
Wie eine Atheistin zur christlichen Autorin wurde
Bereits als Kind hatten ihr die Eltern versichert, dass das Christentum schlecht ist. Sie wurde materiell und rationell erzogen. Doch nach der Geburt ihres ersten Kindes begann Jennifer Fulwiler ihren Atheismus zu hinterfragen. Ausgerechnet durch ihr Baby begann ein Denkprozess, der sie in eine ungeahnte Richtung führte.
Sie reifte zu einer Frau, für die klar war, dass das Universum solid und materiell war und dass Transzendentes, das nicht greifbar war, Fiktion war.
Nicht (nur) chemische Prozesse
Das Begann sich zu ändern, als ihr erstes Kind zur Welt kam. Als sie es betrachtete, begann ihr analytisches Hirn zu arbeiten. Sie begann sich zu fragen, «was» dieses Kind war. Die Antwort nach dem atheistischen Weltbild war, dass es eine Sammlung von Chemikalien und Materialien war, die zu einem höheren Ordnungsprozess entwickelt worden waren.
Als weiteres kam die Frage, was die Liebe war, die sie für dieses Kind empfand. Rationell gesehen konnten es nur chemische Prozesse in ihrem eigenen Körper sein. Das, so realisierte sie, konnte nun aber schlicht nicht wahr sein.
Neue Gedanken
Nun begann sie zu erkennen, dass ihre Gedankenlinien sie ins geistliche führten. Jennifer entschied nun wiederum, dass es logisch war, zu recherchieren. Und so nahm sie Bücher über Spiritualität, Buddhismus, Hinduismus und Mystik zur Hand. Dabei liess sie jene über das Christentum ausser Acht. Ihre atheistischen Eltern hatten nicht viel über Religion gesprochen, doch sie hatten genügend Zeit dafür aufgewendet, ihr zu versichern, dass das Christentum falsch sei.
Es war schliesslich ihr Ehemann – ein wenig aktiver Christ – der ihr riet, auch das Christentum anzusehen. Er strich dabei heraus, dass Jesus sagte, er sei Gott. Sollte dies nicht wahr sein, dann wäre es einfach, diesen Glauben zur Seite zu schieben.
Fragen
Jennifer tat dies und entdeckte bald, dass ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Christentum und Christen falsch war. Sie war überrascht, über das intellektuell hochstehende Material und die Traditionen, die diesem Glaubenssystem zu Grunde lagen. Sie war bald fasziniert von christlichen Denkern wie Aquinas, Augustine und Descartes.Zudem war sie überrascht, wie viele substanzielle Hinweise auf die Existenz des historischen Jesus zu finden waren. Doch das alles war nicht genug, um sie zu überzeugen. Und so entschied sie sich zu einem unkonventionellen Schritt: Sie eröffnete einen Blog, in welchem sie schwierige Fragen stellte, über die dann in den Kommentaren diskutiert werden sollte.
Mehr Liebe und Freude
Zu ihrer Überraschung kamen die Christen nicht wie ignorante Trottel daher. Die Christen wie die Atheisten schienen intelligent zu sein und gute Gründe für ihre Antworten zu haben. Was ihr aber auffiel, war, dass die Christen offenbar tiefer in grundlegenden Dingen wie Liebe und Freude verwurzelt waren.
Nach einiger Zeit des Prüfens entschied sich Jennifer dazu, selbst Christin zu werden. Sie sprach in die Luft hinein und hoffte, dass jemand zuhören würde: Sie bat Jesus um eine Beziehung mit ihr. Die Antwort war ein lebensveränderndes Gefühl der Freude und des Lebenssinns.
Am neuen Ufer
Nun erkannte sie, dass ihr Christsein sie freisetzen würde. Es eröffnete ihr neue Zugänge beim Entdeckten von Wissenschaft, Philosophie und Geistlichem, was im Atheismus nicht möglich war.
Jennifer hat eine gewisse Internetbekanntheit erlangt, als Ex-Atheistin. Die Aufmerksamkeit kommt sowohl von Christen wie auch von Atheisten, die ihre Lebensgeschichte mitverfolgen und erfahren wollen, wie sich ihr Entscheid auswirkt. Seit ihrem Entscheid hat Jennifer einen christlichen Dienst aufgebaut, sie spricht auf Konferenzen und Events, leitet ein Radio-Programm und verfasste bereits mehrere Bücher.
Zur Webseite:
Jennifers Blog (in englischer Sprache)
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier