Gesichter & Geschichten
Thomas Schnyder: «Gott ist da!»
In der Serie «Gesichter & Geschichten» spricht Livenet zum Jahreswechsel mit Verantwortungsträgern. Heute: Thomas Schnyder, Verbandsleiter Bund Evangelischer Täufergemeinden ETG und Gemeindepräsident von Hefenhofen TG.
Livenet: Thomas Schnyder, was wird Ihnen vom letzten Jahr in Erinnerung bleiben?
Thomas Schnyder: Da gibt es ganz viele persönliche und berufliche Highlights. Privat haben wir letztes Jahr bei uns zu Hause einen Umbau fertigstellen können. Beruflich stechen auf Seite Gemeinde Hefenhofen einige Projekte heraus, die viel Energie gekostet haben, wie z.B. ein Strassensanierungsprojekt, die Kreditgenehmigung für eine Dorfchronik oder die Einführung eines digitalen Dorfplatzes. Beim Verband ETG konnten wir einige äusserst prägende Tagungen durchführen, über die ich mich noch heute riesig freue.
Was haben Sie im letzten Jahr unterwegs mit Gott neu entdeckt oder gelernt?
Gott ist da! Es gibt oft Momente, wo man selbst nicht weiter weiss. Ich habe erlebt, wie Gott dann treu ist und Türen öffnet, wo man meint, dass keine sind. Theologisch hat sich nochmals die Sicht verstärkt, dass Gott die Erneuerung und Heilung der Welt am Herzen liegt, und nicht nur, dass einige Seelen in den Himmel kommen.
Das Jahr 2021 war gespickt mit Herausforderungen. Die Fronten verlaufen in gewissen Fragen quer durch christliche Kirchen und auch durch die politischen Parteien. Was ist jetzt zu Beginn des neuen Jahres Ihrer Meinung nach wichtig, um diese Herausforderung zu meistern?
Es braucht nun Solidarität, Grosszügigkeit und Gelassenheit. Solidarität den Ungeimpften gegenüber, der gefährdeten Bevölkerung. Grosszügigkeit der Geimpften mit den Ungeimpften, die aus ihren je eigenen Gründen noch immer nicht zu einem Ja für die Impfungen finden können. Und Gelassenheit aller, dass es noch etwas länger geht.
Was sind Ihre Ziele und Herzensanliegen, die Sie 2022 verfolgen möchten?
Die Bevölkerung zusammenzubringen! Das hat aufgrund der Pandemie aktuell für alle Bedeutung. In Hefenhofen ist in den letzten drei bis vier Jahren ein Viertel der Bevölkerung neu zugezogen. Es gilt deshalb, die Dorfgemeinschaft aktiv zu fördern. Dazu haben wir einige Ideen und Projekte entwickelt.
Was tun Sie aktiv dafür, um sich durch die Pandemie nicht die Freude rauben zu lassen?
Das fällt mir grundsätzlich nicht sehr schwer. Ich fühle mich sehr getragen in der Familie, in der Kirche wie in meinem Bekanntenkreis. Aktuell steht die Skisaison an, darauf freue ich mich besonders.
Zur Person:
- 42 Jahre alt
- Verheiratet
- 3 Kinder
- Gemeindepräsident von Hefenhofen
- Verbandleiter ETG Schweiz, Theologe, Pastor, Dipl. Pflegefachmann
Dossier: Gesichter & Geschichten 2021
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Autor: Livenet / Simon Jahn
Quelle: Livenet