Alt Bundesrat Adolf Ogi
«Weihnachten ist für mich eine heilige Zeit»
«Mein Leben bestand nicht nur aus Honiglecken. Ich habe meinen Sohn Mathias verloren», sagt alt Bundesrat Adolf Ogi (79) im Interview mit dem Wochenmagazin IDEA. Dass ein Kind vor seinen Eltern stirbt, löse schwierige Fragen aus.
Bereits in der SRF-Sendung «Gredig direkt» gab alt Bundesrat Adolf Ogi einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben und sein Wirken als Politiker. Er habe von seinem Vater ein starkes Gottvertrauen vorgelebt bekommen und das habe ihn und seinen eigenen Glauben geprägt und auch durch schwere Zeiten durchgetragen (ganze Sendung auf dem SRF-Portal).
«Den Glauben leben»
Auf die Frage, was ihm in düsteren Tagen Mut gebe, antwortete Adolf Ogi im IDEA-Interview: «Der Morgenspaziergang im Wald, die Ruhe. Aber auch das Bewusstsein, in einem so schönen, freien Land leben zu dürfen.» Die Weihnachtszeit bezeichnet der alt Bundesrat als «die schönste Zeit im Jahr». Für ihn sei es «eine heilige Zeit».
Sollte er eine Weihnachtspredigt halten dürfen, dann würde er über Hoffnung und Zuversicht reden, auch über «den Glauben an eine bessere Zukunft». Und, so alt Bundesrat Ogi, er würde dazu auffordern, den Glauben zu leben.
Stiftung bringt Junge in Bewegung
Wenige Jahre nach dem Tod seines Sohnes, wurde 2011 die Stiftung «Freude herrscht!» gegründet. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Bewegung, Integration, Solidarität, Lebensfreude und Durchhaltewillen zu vermitteln. Ogi: «Weg vom Computer und hinaus in die Natur!» 800'000 Kinder seien auf diese Weise bereits in Bewegung gebracht worden. Jungen Menschen eine Freude zu machen, vermittle auch ihm Lebensfreude.
Das ganze Interview mit alt Bundesrat Adolf Ogi findet sich im Magazin IDEA, Nr. 50-51.2021.
Zum Thema:
Bundesrat Guy Parmelin: «Ich bin nicht allein, Gott ist da!»
Fussballers Osterbotschaft: Dragoslav Stepanović: «Lebbe geht weider!»
«Whynachten?»: Warum feiern wir Weihnachten?
Autor: Andrea Vonlanthen / Florian Wüthrich
Quelle: idea Schweiz / Livenet