Ungewöhnliche Spendenaktion

Eigenes Bier rettet belgische Kirche vor Abriss

Kirchen, die finanziell und mitgliedertechnisch am Existenzminium schweben, gibt es leider immer mehr. Doch nur wenige finden eine so ungewöhnliche Art, die Gemeinde zu retten, wie diese Kirche in Brüssel.

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Jérémie Schaub vor der «Ste Kat» mit dem «Ste Kat»-Bier
Die katholische Sankt-Katharina-Kirche sah sich gezwungen, aufgrund Mitgliedermangels die Türen zu schliessen. Doch im Sinne der belgischen Bierbrau-Tradition kamen die Priester auf die Idee, eigenes Bier zu brauen und zu verkaufen – und damit die Dienste für die mittlerweile wieder anwachsende Gemeindegliederschar zu finanzieren. Sie taten sich mit einer lokalen Bierbrauerei zusammen, die ebenfalls erst kürzlich ins Leben gerufen wurde, und kreierten das starke, aber fruchtige Bier «Ste Kat»; mit diesem Namen bezeichnen die Anwohner liebevoll die Sankt-Katharina-Kirche.

Sprudelnd wie die Kirche

Doch das Bier ist nicht nur Mittel zum Zweck, Pater Jeremie Schaub sieht darin sogar ein Bild für seine Gemeinde. «Man könnte sagen, dass es ein Bild für die Kirche ist, die übersprudelt und voller Leben ist», erklärte Pater Schaub, der ebenfalls dabei mithalf, das Bier herzustellen. «Und das ist auch ein wenig das Bild, das wir von der Sankt-Katharina-Kirche übermitteln wollen.»

Restaurierung durch Bier finanziert

Die Kirche, deren Bau aus dem 19. Jahrhundert stammt, sollte vor einigen Jahren abgerissen werden, um einem Markt oder Wohnhäusern Platz zu machen, so hatte es der Stadtrat Brüssels entschieden. Nun soll der Verkauf des neuen Bieres dabei helfen, die Renovierung des Kirchgebäudes zu finanzieren.

Verkauft wird Ste Kat nicht nur im Laden der Gemeinde, sondern auch in Restaurants und Cafes, die sich um die Kirche herum im Zentrum der Stadt befinden. Mit sieben Prozent Alkoholgehalt ist das Bier sehr stark – aber interessanterweise nur halb so stark wie andere traditionelle Biere Belgiens. Zunächst sollen 50'000 Flaschen Bier hergestellt werden, um zu sehen, wie gut die neue Sorte ankommt.

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Datum: 13.10.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma News

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