Nur zum Schutz?
Türkische Regierung verstaatlicht Kirchen
Die türkische Regierung hat alle Kirchen in der historischen Altstadt von Diyarbakir in Südostanatolien verstaatlicht. Beobachter zweifeln, dass dies nur zum Schutz der Baudenkmäler geschehe, wie ein Regierungsbeamter sagt.
Im «Eilverfahren» zum Schutz der Bauten
Der Direktor des staatlichen Stiftungsamtes, Adnan Ertem, sagte der Zeitung «Agos», die Verstaatlichung diene dem Schutz und dem Erhalt der historischen Bauten. Der Schritt sei notwendig gewesen, um der planlosen Bebauung der Altstadt Einhalt zu gebieten und die Schwarzbauten abzureissen.
Kein Rechtsstatus für christliche Gemeinden
Weil die christlichen Gemeinden und Kirchen in der Türkei keinen geregelten Rechtsstatus haben, waren die betroffenen Kirchen bisher überwiegend im Besitz von zweckgebundenen Stiftungen. Die Leiterin des Kulturamtes der Stadt Diyarbakir, Nevin Solukaya, rief die Stiftungen auf, Rechtsmittel gegen die Verstaatlichung einzulegen.
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Quelle: Livenet / kath.ch